La comparaison des territoires transfrontaliers à l’échelle nationale. Vers une typologie fondée sur les logiques d’intégration

La comparaison des territoires transfrontaliers à l’échelle nationale. Vers une typologie fondée sur les logiques d’intégration

Grenzraum
Europa, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Schweiz
Sprache(n)
Französisch
Einleitung

Vergleichende Studie der grenzüberschreitenden Räume (Pôle Européen de Développement de Longwy (PED), Ballungsraum Frankreich-Waadt-Genf, grenzüberschreitende französisch-belgische Plattform Flandern – Dünkirchen – Opalküsten), um die spezifischen Herausforderungen dieser Ballungsräume zu zeigen. Reflexion über die Herausforderungen beim Vergleich grenzüberschreitender Territorien.

Zusammenfassung

Die drei grenzüberschreitenden Ballungsräume Pôle Européen de Développement de Longwy (PED), Ballungsraum Frankreich-Waadt-Genf, grenzüberschreitende französisch-belgische Plattform Flandern – Dünkirchen – Opalküste wurden in einer national vergleichenden Studie analysiert, um die spezifischen Herausforderungen dieser Räume zu zeigen. Zu drei große Themen wurden thematische Karten ausgewertet, anhand derer relevante Indikatoren herausgefiltert wurden: grenzüberschreitenden Dynamiken, Unterschiede und Komplementaritäten, sowie die großstädtische Dimension.

Inhalt

Im ersten Teil dieses Beitrags, der sich mit den Herausforderungen der Vergleichbarkeit grenzüberschreitender Territorien beschäftigt, legen die Autor_innen die methodologischen, theoretischen und/oder operationellen Probleme dieser spezifischen Situation dar. Im zweiten Teil werden die methodischen Details erläutert. Der dritte Teil ist der Darstellung der differenzierten Integrationslogiken gewidmet, die mit den verschiedenen territorialen Dynamiken der drei Ballungsräume Pôle Européen de Développement de Longwy (PED), Ballungsraum Frankreich-Waadt-Genf und der grenzüberschreitenden französisch-belgischen Plattform Flandern – Dünkirchen – Opalküste verbunden sind.

Zunächst fassen die Autor_innen das Paradox der Definition eines grenzüberschreitenden Raumes, die methodologischen Herausforderungen einer vergleichenden Studie zu grenzüberschreitenden Räumen, sowie die territorialen Schwierigkeiten bei solchen Raumplanungen zusammen. Es werden Beispiele vorgestellt, die diese Herausforderungen illustrieren sollen.

Im zweiten Teil wir die gewählte Methodik erläutert, die durch den Anspruch auf Vergleichbarkeit vorgegeben sind. Zunächst ist es dabei wichtig, die Frage der geographischen Referenzebene zu behandeln. Die Frage der geographischen Abdeckung (Größen-, Form- und Oberflächeneffekte sowie die Effekte des Modifiable Areal Unit Problem) wird behandelt, um eine ausgeglichene Abdeckung zu erreichen. Um die funktionelle Dimension zu berücksichtigen, wird “der Ausdruck der Alltäglichkeit anhand der zurückgelegten Distanz innerhalb einer Stunde ab der Abfahrt vom wichtigsten französischen oder ausländischen Beschäftigungszentrum (Genf, Luxemburg und Dünkirchen) seitens der Bewohner_innen gemessen” (S. 8f). Die Perimeter der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit werden benutzt, um den institutionellen Rahmen zu repräsentieren. Die Auswahl der Indikatoren basiert auf der Verfügbarkeit statistischer Daten auf kleinteiligem Maßstab (Kommunen in Belgien, Kantone in Frankreich und Luxemburg, Bezirke in der Schweiz).

Die Gebiete von Luxemburg, von Genf und von Dünkirchen zeigen unterscheidbare Integrationslogiken auf. Zunächst stellen die Autor_innen fest, dass die Bevölkerungsdichte in den drei Ballungsräumen verschieden ist.

Mit dem Ziel relevante Indikatoren herauszufiltern werden thematische Karten über die Bevölkerungsdichte, der Altersindex, der durchschnittliche jährliche Wanderungssaldo, die Arbeitslosenquote, die grenzüberschreitenden Arbeitnehmer_innenströme, die jährliche Gesamtbevölkerungsentwicklung sowie die Anbindung der Kommunen zum nächstgelegenen Flughafen erstellt (Zeitraum: Anfang der 2000er Jahre). Die Analyse der Karten zeigt, dass durch die Staatsgrenze Diskontinuitäten hervorgerufen werden. Diese variieren qualitativ und quantitativ je nach untersuchter Zone. Die Gebiete von Genf und Luxemburg sind vergleichbar hinsichtlich der Attraktivität für grenzüberschreitende Arbeiter_innenströme. Auch bezüglich der Metropolisierung sind die Dynamiken in den untersuchten Gebieten unterschiedlich. Manche Zonen, wie die um Luxemburg, folgen sogar verschiedenen Logiken (Bevölkerungsrückgang in den von der Umnutzung ehemaliger Bergbauflächen betroffenen Kommunen, Nutzen für manche Kommunen entlang der Grenze).

Die Autor_innen fassen zusammen, dass die Wechselseitigkeit der Beziehungen nicht in allen grenzüberschreitenden Gebieten gegeben ist. Sie stellen fest, dass vier Fälle der Beziehungen realisierbar sind, nämlich Dominanz, Komplementarität, Asymetrie und Autonomie. Die besondere Funktionsweise der grenzüberschreitenden Räume konnte bestätigt werden. Um diese ersten Beobachtungen zu bestätigen, müsste das Untersuchungsfeld vergrößert werden. Dies macht eine vorausgehende Arbeit zur Harmonisierung der statistischen Daten erforderlich.

Inhalt

Einleitung

  • Forschungskontext: Eine vergleichende Studie auf nationalem Niveau in Partnerschaft

I. Die spezifischen herausforderungen von grenzräumen

  • A. Von dem neu überdachten Objekt Grenze zum Paradox der Definition eines grenzüberschreitenden Raumes
  • B. Methodologische Herausforderungen einer vergleichenden Studie über grenzüberschreitende Räume
  • C. Territoriale Herausforderungen bei der Planung

II. Wahl der methodik, vorgegeben durch den anspruch auf vergleichbarkeit

  • A. Eine ausgeglichene geographische Abdeckung
  • B. Ein funktioneller Rahmen, der den institutionellen Rahmen umfasst
  • C. Indikatoren

III. Differenzierte iintegrationslogiken

  • A. Diskontinuitäten aufgrund der Grenze
  • B. Ströme
  • C. Metropolisierung

 

Fazit

Die Analyse der thematischen Karten zeigt, dass durch die Staatsgrenze Diskontinuitäten hervorgerufen werden. Diese Diskontinuitäten unterscheiden sich qualitativ und quantitativ je nach untersuchter Zone. Die Gebiete von Genf und von Luxemburg sind vergleichbar hinsichtlich der Attraktivität für grenzüberschreitende Arbeiter_innenströme. Auch bezüglich der Metropolisierung sind die Dynamiken in den untersuchten Gebieten unterschiedlich. Die Autor_innen stellen fest, dass vier Fälle von Beziehungen realisierbar sind:

  • Dominanz: Sie beruht auf der Existenz großer Gradienten. In diesen Flächen ist der Austausch ungleich,
  • Komplementarität: die Berichte sind nicht auf die gleichen Aspekte ausgelegt, jede Region benötigt die andere,
  • Aysmetrie: die Intensität der Beziehung auf der einen und auf der anderen Seite der Grenze ist nicht die gleiche,
  • Autonomie: die transnationalen Beziehungen sind stark, während die grenzüberschreitenden Beziehungen schwach sind

Diese Fälle können sich überschneiden. Die Autor_innen bemerken, dass die grenzüberschreitende französisch-belgische Region Flandern – Dünkirchen – Opalküste einen asymmetrischen Charakter aufweist. Die maßgebliche Eigenschaft von Luxemburg und von Genf ist die eines dominanten Zentrums.

Kernaussagen
  • Die Definition eines grenzüberschreitenden Raums ist widersprüchlich.
  • Eine vergleichende Studie zu grenzüberschreitenden Räume verursacht methodologische Herausforderungen.
  • Die grenzüberscheitende französisch-belgische Region Flandern – Dünkirchen – Opalküste weist einen unsymmetrischen Charakter auf. Dies resultiert aus den verschiedenen Sprachen und den unterschiedlichen demographischen, sozialen und ökonomischen Entwicklungen.
  • Die Gebiete von Luxemburg, Genf und Dünkirchen weisen unterschiedliche Integrationslogiken auf. Die Dominanz eines Zentrums ist vorherrschend.
  • Um die genaue Funktionsweise der grenzüberschreitenden Räume zu untersuchen zu können, müsste das Untersuchungsfeld erweitert werden. Dafür ist eine vorausgehende Arbeit zur Harmonisierung der statistischen Daten erforderlich.
Leitung

Sophie de Ruffray

Gregory Hamez

Danielle Meddahi

Emilie Moron

Florence Smits

Beiträge

Unter der Leitung der Délégation Interministérielle à l’Aménagement und der Compétitivité des Territoires l’UMS Riate

Ansprechpartner
Erstellungsdatum
2018
Datum