Das vorliegende kollektive und multidisziplinäre Werk beschäftigt sich mit dem Begriff der Grenze, deren Realitäten und Existenz aktuell im Zuge der Globalisierung in Frage gestellt werden. Dabei spielen vier Disziplinen eine Rolle: Recht, Geschichte, Soziologie und Wirtschaft. Das Werk umfasst historische und epistemologische Betrachtungen, die auf der Analyse von europäischen Grenzen beruhen. Dabei werden insbesondere neuere Entwicklungen der Grenzen im europäischen Raum sowie die damit zusammenhängenden sozialen Dynamiken herausgearbeitet.
Dieses Buch untersucht die Geschichte, die Ungleichheiten sowie das „Othering”, das in vielen Grenzregionen weiter stattfindet. Die Autorin erklärt, dass es ihr „normatives Bestreben ist, in interdependenten Staaten eine höhere binationale Gleichheit zu erreichen. Der Fokus liegt auf Löhnen und BIP, letzteres abzüglich Umweltschäden, und der langfristigen Sicherheitsbedrohung, ob wir nun im Grenzgebiet oder im Binnenland leben” (S. 236 f.). Durch das Angebot von Filmvorschlägen, Weblinks zu Karten und anderen visuellen Grafiken, einer verständlichen und interdisziplinären Bibliografie in jedem Kapitel sowie kurze Anmerkungen zu Forschungsbeobachtungen und Fallstudien bietet dieses Buch eine breite Perspektive auf Grenzen und Grenzräume.