Chris Rumford beleuchtet in seinem Artikel ,Introduction. Theorizing Borders‘ unterschiedliche Wandlungsprozesse von Grenzen und Grenzziehungen. Dies macht der Autor im Hinblick auf die Rolle politischer Grenzen, aber auch sich verändernde Beziehungen zwischen Grenzziehungen und Gesellschaft deutlich. Daraus abgeleitet ergeben sich auch sich wandelnde Wahrnehmungen von Grenzen, denen Aufmerksamkeit zuteilwerden sollte. Anhand mehrerer Beispiele wird die heutige Pluralität von Grenzen illustriert, bevor gefolgert wird, dass eine weiterführende theoretisch-konzeptionelle Auseinandersetzung hoch relevant ausfällt.
Die Grenzarbeit hat einen unbestreitbaren Einfluss auf die Entwicklung der Gebiete zu beiden Seiten der Grenze. Dieser Artikel fasst mit einem Blick auf die lothringischen Dörfer und Städte, in denen ein Großteil der Arbeitspendler_innen nach Luxemburg lebt, die Auswirkungen sowie die politischen Antworten bezüglich des stetigen Anstiegs der Anzahl von Grenzarbeiter_innen zusammen. Nach einer Vorstellung der Entwicklung der Anzahl von Grenzarbeiter_innen in Lothringen wird die Wahrnehmung der Auswirkungen dieser Entwicklungstendenz auf die territoriale Entwicklung in der lokalen, interkommunalen, regionalen, nationalen und europäischen Politik zusammengefasst. Unter dem Titel „lokale Dynamiken“ werden die Verbesserung der Erreichbarkeit der Territorien, der Anstieg des Wohnungsbaus, die Entwicklung der Dienstleistungen und Einrichtungen sowie der Finanz- und Steuerunterstützungen diskutiert. Es ist festzustellen, dass die Auswirkungen je nach Gebiet Ungleichheiten aufweisen und starke Disparitäten entstehen. Reflexionen über Entwicklungsperspektiven werden vorgestellt.