Planetary Boundaries: Exploring the Safe Operating Space for Humanity
Planetary Boundaries: Exploring the Safe Operating Space for Humanity
Dieser Artikel definiert die Grenzen unseres Planeten, um einen « planetaren Spielplatz » abzugrenzen, innerhalb dessen die Menschheit sich bewegen muss, wenn wir tiefgreifende, vom Menschen verursachte Veränderungen der Umwelt, weltweit vermeiden wollen.
Der anthropogene Druck hat ein solches Ausmaß erreicht, dass tiefgreifende Veränderungen unserer Umwelt unvermeidbar sind. Der Artikel versucht, einen neuen Begriff von globaler Nachhaltigkeit aufzustellen, indem er planetare Grenzen definiert, innerhalb derer die Menschheit handeln muss. Die Überschreitung einer oder mehrerer dieser Grenzen würde zu irreversiblen Umweltveränderungen führen. Es werden neun solcher planetaren Grenzen vorgeschlagen, von denen sieben quantifizierbar sind. Dabei handelt es sich um Klimaveränderungen, Versauerung der Meere, Ozon in der Stratosphäre, den biogeochemischen Zyklus von Stickstoff und Phosphor, die weltweite Nutzung von Süßwasser, Veränderungen bei der Bodenordnung, um die Geschwindigkeit, mit der die biologische Vielfalt sich verringert, chemische Verschmutzung und atmosphärische Verschmutzung durch Aerosole.
Die menschlichen Aktivitäten haben einen immer größeren Einfluss auf das Klima und auf die Ökosysteme unseres Planeten. Sie lassen irreversible Veränderungen unserer Umwelt befürchten, die sich schädlich, ja sogar katastrophal, auf das menschliche Wohlergehen auswirken könnten.
Dieser Artikel basiert auf einem neuen Konzept, dem der planetaren Grenzen, bei dem ein Raum definiert wird, innerhalb dem die Menschheit ihre Aktivitäten ausüben kann und der nicht ausgeweitet werden kann, wenn wir möchten, dass die Funktion unseres planetaren Systems erhalten bleibt.
Zunächst stellen die Autoren die grundlegenden Prozesse unseres Erdsystems heraus und quantifizieren für jeden dieser Prozesse die Grenze, die es einzuhalten gilt, wenn man vermeiden möchte, dass die Veränderungen unserer Umwelt irreversibel werden.
Es werden neun planetare Grenzen definiert :
- Veränderungen des Klimas ;
- Versauerung der Ozeane ;
- Ozon in der Stratosphäre ;
- Biochemischer Zyklus von Stickstoff und Phosphor ;
- Weltweite Nutzung von Süßwasser ;
- Veränderungen der Bodenordnung ;
- Geschwindigkeit des Voranschreitens des Verlustes an Artenvielfalt ;
- Chemische Verschmutzung ;
- Verschmutzung der Atmosphäre durch Aerosole
Für die sieben ersten Grenzen gehen die Autoren davon aus, dass es eine ausreichende Zahl von wissenschaftlichen Beweisen gibt, um eine erste Quantifizierung der Regelgrößen vorzunehmen. Die beiden letzten Grenzen (Aerosolbelastung und chemische Verschmutzung) spielen bei der Definition der planetaren Grenzen ebenfalls eine Rolle, doch können die Autoren hier noch keine quantitativen Grenzwerte anbieten.
Im weiteren Verlauf des Artikels behandeln die Autoren die Interaktionen zwischen den unterschiedlichen planetaren Grenzen. Dabei kann die Veränderung einer Grenze zur Veränderung des Sicherheitsniveaus einer oder mehrerer anderen Grenzen führen.
Die Autoren haben neun Grenzen ausgemacht, deren Überschreitung zu einer Gefährdung unseres Systems führen würde. Es bleiben jedoch zahlreiche Wissenslücken, wenn es darum geht, wie diese planetaren Grenzen genau festgesetzt werden können. Diese Grenzen unterliegen einer großen räumlichen Variabilität und ihre Auswirkung auf zukünftige sowie auf zurückliegende Entwicklungen ist sehr unterschiedlich. Zudem konnten nur drei dieser Grenzen zufriedenstellend quantifiziert werden. Damit diese Lücken aufgefüllt werden können bedarf es großer Fortschritte bei den wissenschaftlichen Kenntnissen über unseren Planeten und zu seiner Resilienz. Der Rahmen der planetaren Grenzen stellt eine neue Herausforderung für die Wissenschaften, die sich mit unserem Erdsystem beschäftigen, dar und könnte tief greifende Einflüsse auf die Governance der Umwelt sowohl auf lokaler Ebene als auch weltweit haben.
Johan Rockström
Will Steffen
Kevin Noone
Åsa Persson
F. Stuart III Chapin
Eric Lambin
Timothy M. Lenton
Marten Scheffer
Carl Folke
Hans Joachim Schellnhuber
Björn Nykvist
Cynthia A. de Wit
Terry Hughes
Sander van der Leeuw
Henning Rodhe
Sverker Sörlin
Peter K. Snyder
Robert Costanza
Uno Svedin
Malin Falkenmark
Louise Karlberg
Robert W. Corell
Victoria J. Fabry
James Hansen
Brian Walker
Diana Liverman
Katherine Richardson
Paul Crutzen
Jonathan Foley