Stratégies de développement des agglomérations lorraines situées le long de la frontière franco-luxembourgeoise
Stratégies de développement des agglomérations lorraines situées le long de la frontière franco-luxembourgeoise
Die Forschung betrifft die Analyse der Entwicklungsstrategien der Städte Lothringens in der Nähe der luxemburgischen Grenze, die eine Strategie des „grenzüberschreitenden Ballungsraumes“ gewählt haben, um unter anderem dem wirtschaftlichen und sozialen Rückgang im Zusammenhang mit dem Ende des Eisenbergbaus entgegenzuwirken.
Der Artikel stellt die Entwicklungsstrategien dar, die Ende der 90er Jahre von den städtischen Ballungsräumen Lothringens in der Nähe der französisch-luxemburgischen Grenze eingeführt worden sind. Diese Städte, die zur Hochzeit der Bergbau- und Stahlindustrie entstanden sind, mussten sich einer schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Situation in den Jahren nach dem Wirtschaftswunder stellen. Neue Entwicklungswege taten sich ihnen auf dank der regionalen Politik der EU, die eine Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zum Ziel hatte. Die vorgestellten Forschungsarbeiten behandeln den Beitrag dieser neuen Strategien zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung an der Grenze, aber auch ihre Grenzen und Entwicklungsperspektiven..
Dieser Artikel wurde im Jahr 2000 in Mosella, der Zeitschrift des Centre de recherches en géographie der Universität Metz (CEGUM) veröffentlicht, in einer Ausgabe, die verschiedene Forschungsthemen des Labors vorstellte. Ende der 90er Jahre begünstigt die Politik der EU und ihrer Mitgliedsstaaten insbesondere die Entwicklung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf lokaler Ebene. Die Gemeinden Lothringens in Grenznähe finden neue Entwicklungswege, indem sie insbesondere mit ihren Partnern in Luxemburg zusammenarbeiten. Grenzüberschreitende Projekte entstehen, wovon einige wahre „grenzüberschreitende Ballungsräume“ entstehen lassen. Worum handelt es sich? Wie soll man sie definieren? Welche Zeile und Entwicklungsperspektiven besitzen sie? Es gibt mehrere Fragen, die der Artikel beantworten möchte, indem er sich auf Beispiele der grenzüberschreitenden Ballungsräume zwischen Frankreich und dem Großherzogtum Luxemburg stützt.
Nach einer Vorstellung der Ursprünge der Stadtentwicklung in diesen besonderen militarisierten und industrialisierten Räumen, zwischen denen es bereits starke Beziehungen gab, wird der Wandel dieser „Grenzräume“ hin zu „grenzüberschreitenden Räumen“ und im vorliegenden Fall hin zu „grenzüberschreitenden Ballungsräumen“ beschrieben. Dieser Wandel erfolgt in einzelnen Schritten und erfordert eine Institutionalisierung der Zusammenarbeit, besonders durch die Schaffung von „grenzüberschreitenden örtlichen Zweckverbänden“ (GÖZ) im Rahmen des Karlsruher Abkommens von 1996. Am Ende der 90er Jahre nimmt diese Strategie an Fahrt auf, und die Projekte an der französisch-luxemburgischen Grenze werden immer zahlreicher. Drei grenzüberschreitende Ballungsräume werden geschaffen: Die PED von Longwy und Esch-sur-Alzette sowie der kleinere Ballungsraum Kilbri zwischen Kayl und Ottange. Die Zusammenarbeit hat sehr ehrgeizige Ziele trotz zahlreicher Hindernisse: Die Forschung vor Ort ermöglichte die Herausstellung einiger Probleme, die einen Einfluss auf die Auswirkungen oder gar die Effizienz der Strategien zur Zusammenarbeit oder ihre Dauerhaftigkeit haben. Abschließend war es somit notwendig, über die Entwicklungsperspektiven der grenzüberschreitenden Ballungsräume nachzudenken.
Der Artikel spricht über die Wichtigkeit der Entwicklung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf lokaler Ebene zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung in den grenzüberschreitenden städtischen Räumen. Die Grenze ist besonders durchlässig geworden, besonders was den Personenverkehr betrifft, aber sie trennt Gebiete, die spezifischen Gesetzgebungen zur Entwicklung, zur Raumplanung, zum Städtebau, zum Steuerwesen usw. unterliegen. Die „grenzüberschreitenden Ballungsräume“ müssen eine Harmonisierung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung und eine abgestimmte Raumplanung, die somit kohärenter und solidarischer wird, herbeiführen und eine übermäßige Konkurrenz vermeiden. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit muss eine angemessene Governance definieren, mit der Beteiligung und Unterstützung durch die Politiker aller betroffenen Gebietskörperschaften und der verschiedenen Akteure der öffentlichen und privaten Raumplanung. Zudem muss sie die lokale Bevölkerung einbeziehen. Dies ist ein komplexer Ansatz, der eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen wird, um effektiv und effizient zu sein – zumal die finanziellen Mittel eher gering bleiben. Strukturen wie die GÖZ sind die ersten Grundlagen und müssen noch Erfahrungen sammeln. Es gibt viele Projekte, doch es werden nur wenige umgesetzt. Diese „Erschließung auf europäische Art“ ist somit schwierig umzusetzen. Die drei Beispiele der Ballungsräume, die analysiert werden, zeigen dies deutlich. Gewisse Hindernisse können nicht auf lokaler Ebene beseitigt werden, sondern erfordern nationale Reformen, z.B. die Frage der grenzüberschreitenden Besteuerung zur Unterstützung der Gemeinden in Lothringen, in denen Grenzgänger leben, bei der Abdeckung der öffentlichen Kosten für Bildung, Gesundheit, sportliche und soziale Infrastruktur oder auch für den ÖPNV aufgrund der steigenden Grenzgängerströme.
Université de Lorraine, Département de Géographie
Marie-France GAUNARD-ANDERSON, Université de Lorraine-Metz, Centre de recherches LOTERR/Centre for Border Studies