Riverine Borders – On rivers and other border materialities

Wasserstraßen sind wichtige Bestandteile der belebten und unbelebten Welt. Sie prägen Landschaften und dienen – als „natürliche Grenzen“ – in vielen Teilen der Welt als Demarkationslinien zwischen Staaten. Flüsse und Ströme stehen aber nicht nur für trennende, sondern auch für verbindende Linien. Diese sind von Grenzräumen gekennzeichnet als besonders facettenreiche Lebenswirklichkeiten der Interaktion, des Transits, der Durchlässigkeit, des Dazwischen und des Austauschs.

Das Begleitprogramm zur Ausstellung von Zoe Leonards „Al río / To the River“ (02.02.-06.06.2022), das von Partnern des UniGR-CBS organisiert wird, konzentriert sich auf die Materialität dieser Flussgrenzen. Dies geschieht aus territorialer, geografischer und politischer Perspektive, aber auch aus metaphorischem Blickwinkel. Er macht Flussgrenzen sichtbar als eigenwillige Orte, an denen sich Interessen und Ideologien überlagern und aufeinanderprallen.

Expert*innen und Wissenschaftler*innen der bildenden Kunst, Kulturwissenschaften, Geschichte und Geografie werden Flussgrenzen im nordamerikanischen und europäischen Kontext vorstellen. Ihre Vorträge verstehen sich sowohl als Beitrag als auch Fortführung der aktuellen Debatten über die Rolle und (symbolische) Bedeutung von Grenzen – eine Debatte, die in den letzten Jahrzehnten besonders intensiv geführt wird. Das Wiedererstarken von Grenzen als Antwort auf den aufkeimenden Nationalismus oder die anhaltende Krise des Migrationsmanagements hat zu einer forcierten Digitalisierung der Grenzregime, einer Zunahme der physischen und digitalen Überwachung und weltweit zu einer Vervielfältigung von Grenzanlagen geführt.

Das Begleitprogramm „Riverine Borders – On rivers and other border materialities“ richtet sich an Bürger*innen, Studierende, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen und umfasst eine Online-Vorlesungsreihe sowie einen Studientag.

 

Vortragsreihe (online)

22. März 2022, 16:30-18:00, online
Bridging Fluid Borders: Entanglements in the French-Brazilian Borderland
Fabio Santos (Aarhus University)
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12. April 2022, 16:15-17:45, online
“Learning to Speak English”: Displays and Displaces of Vulnerability in Contemporary Migrant Literature
Ana Gomez Laris (Universität Duisburg-Essen)
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13. Mai 2022, 18:30-20:00, online
"The Tao of Mestizaje: Multiple Borders, multiple Brigdes" 
Carlos Morton (Professor Emeritus at U of California at Santa Barbara)
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Studientag (freier Eintritt)

20. Mai 2022, 9.00 - 18.00 Uhr




Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean (3 Park Drai Eechelen, 1499 Luxemburg)

Mit:
Rebekka Kanesu (Universität Trier)
Ifor Duncan (Ca' Foscari University of Venice)
C.J. Alvarez (University of Texas at Austin)
Elisabeth Lebovici & Catherine Facerias (Ausstellungskatalog “Al rio / To the River”)
Daniela Johannes (West Chester University of Pennsylvania)
Astrid M. Fellner (Universität des Saarlandes)


Weitere Informationen hier

 

 

Ein Projekt des Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean und dem 'UniGR-Center for Border Studies : Universität Luxemburg (Departement für Geographie und Raumplanung), Universität des Saarlandes (Lehrstuhl für Nordamerikanische Literaturen und Kulturen) et Unversität Trier (Zentrum für Amerikastudien).