Border Politics in a Global Era: Comparative Perspectives

Border Politics in a Global Era: Comparative Perspectives

Grenzraum
Asien, Afrika, Europa, Karibik, Mexiko, Mittelamerika
Sprache(n)
Englisch
Einleitung

Dieses Buch untersucht die Geschichte, die Ungleichheiten sowie das fortlaufende “Othering” mit Hilfe einer multidisziplinären Herangehensweise an Grenzen und Grenzräume.

Zusammenfassung

Dieses Buch untersucht die Geschichte, die Ungleichheiten sowie das „Othering”, das in vielen Grenzregionen weiter stattfindet. Die Autorin erklärt, dass es ihr „normatives Bestreben ist, in interdependenten Staaten eine höhere binationale Gleichheit zu erreichen. Der Fokus liegt auf Löhnen und BIP, letzteres abzüglich Umweltschäden, und der langfristigen Sicherheitsbedrohung, ob wir nun im Grenzgebiet oder im Binnenland leben” (S. 236 f.). Durch das Angebot von Filmvorschlägen, Weblinks zu Karten und anderen visuellen Grafiken, einer verständlichen und interdisziplinären Bibliografie in jedem Kapitel sowie kurze Anmerkungen zu Forschungsbeobachtungen und Fallstudien bietet dieses Buch eine breite Perspektive auf Grenzen und Grenzräume.

Inhalt

Teil I mit dem Titel „Begrifflicher Rahmen und historische Hintergründe” bildet die Grundlage für dieses Buch. Themen wie Geschichte, Karten, und „Othering“-Prozesse sowie „Imagined Communities“ werden diskutiert. Die Autorin hebt die Schlüsselfragen hervor, die in dem Buch gestellt werden: Teilen Grenzraumforschungen einen gemeinsamen Kern? Was kann über die Alltagspraktiken der Menschen gesagt werden, die in Grenzregionen leben? Wie gestalten sich die Strategien von Grenzbewohner-innen zum Umgang mit dem Staatsapparat? Wie gehen Staaten mit ihren Grenzregionen, Landesgrenzen und Grenzbewohner-innen um? Welchen Lerneffekt kann eine Synthese von Grenzraumforschungen haben, wenn aktuelle Entwicklungen auf regionaler und nationaler Ebene betrachtet werden? Können Modelle für stärker kooperative Grenzgebiete identifiziert werden? Kann Populärkultur (realistische und Dokumentarfilme) zu einem besseren gegenseitigen Verständnis beitragen? Daraufhin werden die konzeptuellen Grundlagen vorgestellt. Der Fokus liegt hierbei auf globalen Ungleichheiten und lokalen Grenzgebieten. Bestehende Maßstäbe werden aufgrund der eingeschränkten Aussagekraft von staatszentrischen Einheiten für die Datenanalyse hinterfragt. Im Vordergrund der Konzeptualisierung stehen Ungleichheiten und Institutionen. Die Border Inequalities Database, eine Datenbank, die die Autorin in Zusammenarbeit mit ihrem wissenschaftlichen Mitarbeiter Jakub Zajakala aufgebaut hat und die öffentliche Daten von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (s. S. 36ff. für weitere Erklärung) zusammenträgt, wird den Lesenden präsentiert.

Teil II behandelt “Regionale Fallstudien”. Diese stammen aus dem Norden und Süden. Der Beitrag zu den Amerikas betrifft das US-mexikanische Grenzgebiet. Die Autorin nimmt die Geschichte sowie den Alltag in diesen Grenzgebieten in den Blick. Das Kapitel über das postkoloniale Südasien betrachtet die Teilung Indiens. Das heutige Grenzgebiet zwischen Indien und Bangladesch wird im Detail untersucht, um die Kontinuität dieser Teilung zu beleuchten. In Kapitel 6 werden die integrierten Grenzgebiete der Europäischen Union untersucht. Obwohl der Integrationsprozess eher positiv bewertet wird, können Hürden wie der Mangel an gesellschaftlichem Input sowie „mentale Hürden“ beobachtet werden, ebenso wie der aufkommende Euroskeptizismus und Herausforderungen im Umgang mit den EU-Außengrenzen. In Kapitel 7 werden mehrere Arten maritimer Grenzen untersucht. Der Fokus liegt dabei auf Südostasien und Australien.

Teil III ist “Fragen der öffentlichen Ordnung” gewidmet. In diesem Abschnitt werden große Politikfelder, die im vorangegangenen Teil vorgestellt wurden, verglichen. Vielschichtige Arten von Sicherheitsmaßnahmen wie nationale Grenzkontrollen, die Sicherheit von Menschen in Armut, Sicherheit im Umweltkontext und Nachhaltigkeit sowie die Notwendigkeit, einige Menschen vor dem Staat selbst zu schützen, werden untersucht. In Kapitel 9 thematisiert die Autorin bürokratische und historische Aspekte. Sie äußert die Kritik, dass „die Welt und ihre Staaten nicht dazu ausgerüstet sind, Geflüchtete im Einklang mit internationalen Standards, Beschlüssen und Gesetzen zu empfangen und zu (p 148). Es werden Theoretiker_innen, die sich auf Biopolitik fokussieren, herangezogen und genderspezifische Erfahrungen werden illustriert. Kapitel 10 diskutiert reguläre und irreguläre grenzüberschreitende Geschäftsbeziehungen und Handel im südasiatischen Raum und im US-mexikanischen Grenzgebiet. Teil IV beschäftigt sich mit “Bridging the Borderlands”. Mit „normativen Dimensionen von Analyse im Sinn” (p. 197) gibt die Autorin einige Beispiele von Handlungen und Wandel. Kapitel 11 bietet eine Auswahl an Filmen, die Grenzgebiete zeigen. Diese werden als passende weiterführende Bildungsquellen erachtet. Kapitel 11 diskutiert Strategien für Veränderung in den Bereichen Wirtschaft, Governance, und Staatspolitiken und legt dabei den Fokus auf globale Regime, Institutionen auf Regierungs- und Nichtregierungsebene sowie auf Individuen. Das Buch schließt mit abschließenden Bemerkungen und Reflexionen zu Grenzpolitik in einem globalen Zeitalter.

Inhalt

  • Teil I Begrifflicher Rahmen und historische Hintergründe [Conceptual Framework and Historical Backgrounds]
    • 1. Einleitung [Introduction]
    • 2. Geographie, Karten und das ‘Andere’ in der Geschichte [Geography, Maps, and the ‘Other’ in History]
    • 3. Globale Ungleichheiten und lokale Grenzregionen: Begriffliche Grundlagen [Global Inequalities and Local Borderlands: Conceptual Foundations]
  • Teil II Regionale Fallstudien [Regional Case Studies]
    • 4. Die Amerikas: Interdependente US-mexikanische Grenzgebiete [The Americas: Interdependent US-Mexico Borderlands]
    • 5. Von Grenzenlosigkeit zu Teilungsnarben und Grenzzäunen: Postkoloniales Südasien [From Borderlessness to the Partition Scars and Border Fences: Post-Colonial South Asia]
    • 6. (Bedrohte) Europäische Integration: Mobilität in einer Suprastruktur [European Integration (Under Threat): Mobility in a Superstructure]
    • 7. Maritime- und Flussgrenzen [Maritime and River Borders]
  • Teil III Fragen der öffentlichen Ordnung [Public Policy Issues]
    • 8. Sekuritäten: Umwelt, Sicherheit und Überleben [Securities: Environment, Safety, and Survival]
    • 9. Staatsbürgerschaft, Migration und grenzüberschreitender Verkehr von Personen [Citizenship, Migration, and the Movement of People across Borders]
    • 10. Freierer und fairerer Handel in Grenzgebieten [Freer and Fairer Trade in Borderlands]
  • Teil IV Bridging the Borderlands
    • 11. Grenzregionen im Film [Borderlands in Films]
    • 12. Lösungsansätze: globale und regionale NGOs und Kurswechsel in der Politik [Toward Solutions: NGOs and Policy Change, Global to Regional]
    • 13. Schlussfolgerungen und Überlegungen zu Grenzpolitiken in einer globalen Zeit [Conclusions and Reflections on Border Politics in a Global Era]
Kernaussagen
  • Der Schwerpunkt des Buches liegt auf globalen Ungleichheiten und lokalen Grenzräumen.
  • Konzeptuelle Schwierigkeiten der Border Studies werden aufgegriffen. Ungleichheiten und Institutionen werden in den Vordergrund der Konzeptualisierung gestellt.
  • Regionale Fallstudien aus dem Norden und dem Süden werden vorgestellt, um aktuelle Herausforderungen hervorzuheben.
  • Die Autorin hat mit Hilfe eines wissenschaftlichen Mitarbeiters eine Border Inequalities Database erarbeitet.
  • Durch das Angebot von Filmvorschlägen, Weblinks zu Karten und anderen visuellen Grafiken, einer verständlichen und interdisziplinären Bibliografie in jedem Kapitel sowie kurze Anmerkungen zu Forschungsbeobachtungen und Fallstudien bietet dieses Buch eine breite Perspektive auf Grenzen und Grenzräume.
Leitung

Kathleen Staudt

Beiträge

Rowman

Littlefield

Ansprechpartner

Kathleen Staudt

Fonction
Professor
Organisation
University of Texas at El Paso, United States
Erstellungsdatum
2018
Datum
Verlag
London: Rowman & Littlefield
Identifikationsnummer

ISBN: 978-1-4422-6618-6

E-ISBN: 978-1-4422-6619-3