EUBORDERSCAPES - Bordering, Political Landscapes and Social Arenas: Potentials and Challenges of Evolving Border Concepts in a post-Cold War World
EUBORDERSCAPES - Bordering, Political Landscapes and Social Arenas: Potentials and Challenges of Evolving Border Concepts in a post-Cold War World
Das EUBORDERSCAPES-Project analysierte den konzeptuellen Wandel in der Untersuchung von Grenzen.
Das EUBORDERSCAPES-Project analysierte den konzeptuellen Wandel, der in den letzten Jahrzehnten in der Untersuchung von Grenzen stattgefunden hat. Das Projekt war auf die soziale Bedeutung und die Subjektivität von Staatsgrenzen fokussiert. „Objektive“ Kategorein von Staatsgrenze wurden kritisch hinterfragt. Parallel zu der Studie zu konzeptuellen Veränderungen lautete die Fragestellung: „Wie resonieren die unterschiedlichen und oft umstrittenen Konzeptualisierungen von Staatsgrenzen (bezüglich ihrer politischen, sozialen, kulturellen und symbolischen Bedeutung) in konkreten Alltagskontexten?“
Das Projekt konzentrierte sich auf das Verständnis, die Wahrnehmung, die Erfahrungen mit und die Ausschöpfung von Staatsgrenzen als soziale und politische Ressourcen: „In Anerkennung der engen wechselseitigen Beziehungen zwischen sozialem Wandel und Paradigmenwechseln analysiert das EUROBORDERSCAPES-Projekt das sich weiterentwickelnde Konzept von Grenzen im Sinne einer untereinander verbundenen Entstehung von „post-nationalen“, „postkolonialen“, „postmodernen“ und „post-Kalter-Krieg“ Untersuchungsfeldern. Dazu wurden einige politische, soziale und methodologische Ansätze vereint. Darunter waren Fragen zu Territorialität, Governance, Solidarität, Demokratie und rechtliche Grundlagen von Staatssouveränität in Verbindung mit der Schengen- und nicht-Schengen-EU und den Außengrenzen der EU; soziokulturelle Dynamiken, die Auswirkungen auf die Entstehung von Grenzen haben; die parallele Verhärtung der EU-Außengrenzen und die Einrichtung neuer Mechanismen für regionale Kooperation sowie die Verhandlungen über die Öffnung regionaler wirtschaftlicher Räume; die Evolution und Effekte alltäglichen Transnationalismus‘; Grenzaushandlungen und -überschreitungen; die Konsequenzen von Prozessen konzeptuellen Wandels auf die Produktion geographischer Reproduktionen und Wissens, die Verortung von Grenzen; das Potenzial von Grenzen.
Die Website enthält eine Projektbeschreibung (Arbeitspaket, Partner und Berichte), eine Partie über Policy-Aspekte, Arbeitspapiere und einen Newsletter. Die Arbeitspapiere gewähren einen Einblick in verschiedene Themen wie konzeptuelle Fragestellungen in den Border Studies, Gender und Intersektionalität, Migration und Grenzen, Europa, Grenzen und Identitätspolitiken, lokale Formen von grenzüberschreitender Kooperation und die Nutzung von Grenzen in Konfliktsituationen. Alle Arbeitspapiere sind auf der Website zugänglich.
Arbeitspapiere
- Abschlussbericht
- Arbeitspapier 1 Cathal McCall: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Konfliktverbesserung [Cross-Border Cooperation and Conflict Amelioration]
- Arbeitspapier 2 Nira Yuval-Davis: Ein situierter intersektioneller Alltagszugang zur Erforschung von Grenzen [ A Situated Intersectional Everyday Approach to the Study of Bordering]
- Arbeitspapier 3 Heidi Fichter-Wolf: Die Bewertung von kulturellen-räumlichen Veränderungen in Europäischen Grenzregionen – Theoriebasierte Überlegungen zur Entwicklung und zum Verständnis sozialer (Re-)Konstruktionen des Raums [Assessing Cultural-Spatial Change in European Border Areas - Theory-based Considerations in Developing an Understanding of Social (Re)Constructions of Space]
- Arbeitspapier 4 Kolosov und Scott: Ausgwählte konzeptionelle Fragen in den Border Studies [Selected Conceptual Issues in Border Studies]
- Arbeitspapier 5 Miika Tervonen: Re-Konzeptualisierung der finnischen Ostgrenze: Eine Pilotstudie zu Diskursen in Suomen Kuvalehti, 1990 – 2010 [Re-conceptualizing the Finnish Eastern Border: a pilot study on discourses in Suomen Kuvalehti, 1990 – 2010]
- Arbeitspapier 6 Hans-Joachim Bürkner: Vorstellungswelten: Poststrukturalistische Interpretationen von Bordering und Europäisierung [Imaginaries: Post-Structuralist Readings of Bordering and Europeanization]
- Arbeitspapier 7 James W. Scott: Bordering, Grenzpolitiken und grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa [Bordering, border politics and cross-border cooperation in Europe]
- Arbeitspapier 8 Pertti Joenniemi: Städtepartnerschaften als locale Außenpolitik: Der Fall Kirkenes-Nickel [City-twinning as Local Foreign Policy:The Case of Kirkenes-Nickel]
- Arbeitspapier 9 Frédéric Durand: Ein theoretischer Rahmen zur Produktion grenzüberschreitender Räume - der Fall der Eurometropole Lille – Kortrijk – Tournai [Theoretical framework of the cross-border space production - the case of the Eurometropolis Lille - Kortrijk – Tournai]
- Arbeitspapier 10 Christophe Sohn: Zur Multiplizität von Grenzen: Eine Perspektive der Assemblage Theory [On borders’ multiplicity: A perspective from assemblage theory]
- Arbeitspapier 11 Bernhard Koeppen: Das Innenmarkt-Paradigma der EU als Werkzeug des De-Bordering und als dominante Vision für Europa? [The EU's internal market paradigm as de-bordering tool and dominant vision for Europe?]
- Arbeitspapier 12 Johan Schimanski: Veränderliche Grenzen in Migrationserzählungen im Norwegischen [Changing Borders in Published Migration Narratives in Norwegian]
- Arbeitspapier 14 Krisztina Keresztély und James W. Scott: Roma-Gemeinschaften, Stadtentwicklung und soziale Abgrenzungen in der Innenstadt von Budapest [Roma Communities, Urban Development and Social Bordering in the Inner City of Budapest]
- Arbeitspapier 15 Tamar Arielli: Kommunale Zusammenarbeit über sekuritisierte grenzen hinweg in einer Postkonfliktregion des Golf von Agaba [Municipal Cooperation across Securitized Borders in the Post-Conflict Environment: The Gulf of Aqaba]
- Arbeitspapier 16 Miika Raudaskoski: Von “dazwischen” zu Europa: Die Neuzuordnung Finnlands im Europa nach dem kalten Krieg [From “between” to Europe: Remapping Finland in the post-Cold War Europe]
- Arbeitspapier 17 Frédéric DURAND und Thomas PERRIN: Die “repräsentierte” Borderscape der Eurometropole Lille_Kortrijk-Tournai: Zusammenhänge zwischen grenzüberschreitender Integration und Zusammenarbeit? [The “represented” borderscape of the Eurometropolis Lille-Kortrijk-Tournai: What interplay between cross-border integration and cross-border cooperation?]
EUBORDERSCAPES war ein groß angelegtes Forschungsprojekt, dass durch das Siebte Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung der EU (Gesamtbudget 6,9 Mio Euro) gefördert wurde. Das Konsortium schloss 22 Partnerinstitutionen aus 17 Ländern ein, darunter einige nicht-EU-Länder. Konzeptuelle Veränderungen in der Erforschung von Grenzen wurden ermittelt und interpretiert.
Das Projekt umfasste 15 “Arbeitspakete“ (WP): Konzeptueller Wandel und der Stand der Debatte (WP1), Empirische Rahmenbedingungen (WP2), post-Sowjet-Grenzen und konzeptueller Wandel (WP3), Europäisierung: Europäische Integration und konzeptueller Wandel (WP4), postkoloniales Bordering und euro-afrikanische Borderscapes (WP5), Grenzen und kritische Geopolitiken von Nachbarschaft (WP6), grenzüberschreitende Kooperationen als Konfliktschlichter (WP7), das Rebordering von Staatsräumen: Städte, Grenzen und Integrationsprozesse (WP8), Grenzen, Intersektionalität und der Alltag (WP9), Grenzüberschreitung und kulturelle Produktion (WP10), Training im Feld und methodologische Entwicklung (WP11), Fallstudien und die Arbeit im Feld (WP12), Übersektionale und Policy-bezogene Bedenken (WP13), Veröffentlichung (WP14), Management (WP15).
Radboud University Nijmegen/Nijmegen Centre for Border Research (Netherlands)
Middle East Technical University/Centre for Black Sea and Central Asia (Turkey)
Institute of Geography-Russian Academy of Sciences
Universidad Autónoma de Barcelona (Spain)
University of Tromsø (Norway)
Queen’s University Belfast (United Kingdom)
Ben Gurion University of the Negev (Israel)
University Umea (Sweden)
University of Bergamo (Italy)
University of Gdansk (Poland)
Kharkhiv National University (Ukraine)
Centre for Advanced Studies (Bulgaria)
Leibniz-Institute for Regional Development and Structural Planning (Germany)
Centre for Population, Poverty and Public Policy Studies (Luxembourg)
Centre National de la Recherche Scientifique - Pacte (France) / Université Joseph Fourier (France)
Centre for Regional Studies (Hungary)
Centre for Independent Social Research (Russian Federation)
University of Helsinki (Finland)
University of East London (United Kingdom)
University of Eastern Finland (UEF) Karelian Institute
Project ID: 290775
Large-Scale Integrating Project FP7-SSH-2011-1-290775