La construction des territoires en Europe. Luxembourg et Grande Région : Avis de recherches

La construction des territoires en Europe. Luxembourg et Grande Région : Avis de recherches

Grenzraum
Großregion
Sprache(n)
Französisch
Einleitung

Dieses Werk fasst Arbeiten zusammen, die im Rahmen der grenzüberschreitenden Forschungswerkstätten 2008-2009 präsentiert wurden, die von der Maison des sciences de l’Homme der Universität Lorraine in Zusammenarbeit mit der Universität Luxemburg organisiert wurden.

Zusammenfassung

Dieses Werk fasst die Arbeiten zusammen, die im Rahmen der grenzüberschreitenden Forschungswerkstätten 2008-2009 präsentiert wurden, die von der Maison des sciences de l‘Homme der Universität Lorraine in Zusammenarbeit mit der Universität Luxemburg organisiert wurden . Die Forscher_innen aus verschiedenen Disziplinen, wie beispielsweise der Politikwissenschaften, Informations- oder Kommunikationswissenschaft, der Geschichte, der Geographie und der Soziologie kamen zusammen, um sich über die verschiedenen Ansätze zum Forschungsobjekt Grenze auszutauschen. Die Fragestellungen, die die Grundlage der empirischen Untersuchungen bilden, behandeln die Beständigkeit, Persistenz und Spuren der Grenze; Repräsentationen von Territorien und Grenzen sowie die Dynamik der transkulturellen und grenzüberschreitenden Austausche.

Die drei Hauptuntersuchungsgegenstände sind (1) die besuchten Grenzräume (politische Dispositive und soziale Wahrnehmungen), (2) mediale Konstruktion und die Informationspraktiken auf der Ebene der Großregion, und (3) die Auswirkung kultureller Veranstaltungen auf grenzüberschreitende Repräsentationen. Die verwendeten Quellen sind Biographien, Fragebögen, Befragungen und Diskursanalysen.

Inhalt

Nachdem der Hintergrund der Arbeit präsentiert wurde, diskutieren Gaëlle Crenn und Jean-Luc Deshayes den von der Mehrheit der Forscher_innen angewendeten konstruktivistischen Ansatz. Sie erfassen weitere wichtige Aspekte, wie das Verhältnis zur Geschichte, die Beziehung zwischen Forschung und Politik, sowie den Ansatz des Raumes und die sozialen Beziehungen.

Der erste Teil dieses Werks ist den ideologischen, theoretischen und politischen Definitionen der Großregion gewidmet. Franz Clément beschreibt die institutionelle Konstruktion der Großregion. Sonja Kmec analysiert die Erzeugung einer territorialen Ideologie, die mit diesen Prozessen zusammenhängt. Sandrine Devaux untersucht drei gemeinschaftliche Initiativen der „Förderer der Großregion“ (p. 63). Fabienne Greffet interessiert sich für die Wahrnehmung der Großregion von Personen, die direkt von der Grenze betroffen sind. Christian Wille schlägt eine andere Konzeptionen von Raum vor, wie beispielsweise die von Werlen, die den Raum als Resultat sozialer Praktiken versteht. Dies scheint ihm geeigneter, um die räumliche Dimension der Grenzarbeiter_innen in der Großregion anzugehen.

Die Beiträge des zweiten Teils schlagen einen Perspektivenwechsel vor. Es werden alternative Modelle zur Organisation dynamischer Spannungen in der Großregion werden vorgeschlagen. Christophe Sohn stellt das Muster der grenzüberschreitenden, großstädtischen und polyzentrischen Region als eine ausgeglichenere Vision der räumlichen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region dar. Éric Auburtin interessiert sich für die Bedingungen der Zusammenarbeit in der Region: “Sie ist eine institutionelle Sedimentation, die stetig an Komplexität gewinnt“ (p. 11). Jean El Gammal fragt nach den “Gewählten” im Osten am Ende des 19. Jahrhundert bis zu unserer heutigen Zeit. Karen Denni hinterfragt die Beteiligung der Bevölkerung an der europäischen Konstruktion im Eurodistrikt Straßburg-Kehl. Jean-Luc Deshayes fasst 30 Forschungsjahre im „bassin de Longwy“ zusammen.

Im dritten Teil widmen sich die Beiträge der Veranstaltung “Luxemburg und die Großregion, Kulturhauptstadt 2007”. Berit Vogel beschäftigt sich mit den Auswirkungen eines solchen Events hinsichtlich der nachhaltigen Zielsetzung der institutionellen und politischen Gestaltung. Delphine Buzy-Christmann untersucht den kommunikativen Aufbau der Kulturveranstaltung. Bénédicte Toullec analysiert die Medienberichterstattung in der französischsprachigen Presse im Großherzogtum Luxemburg und in Lothringen. Cécile Bando und Gaëlle Crenn fassen die Ergebnisse einer durchgeführten Rezeptionsstudie in Lothringen zusammen. Sandrine Devaux liefert die Ergebnisse einer solchen Studie für Luxemburg.

Inhalt

Einleitung

Erster Teil: Die Großregion, Untersuchungsgegenstand

  • Die institutionelle Konstruktion der Großregion: eine Zusammenführung der Kooperations- und Integrationskonzepte.
  • Diskursive Konstruktionen der Großregion
  • Die Förderer der Idee der Großregion
  • Die Großregion im Alltag
  • « Doing Großregion » – Der Raum zwischen Überschreitung und Konstruktion am Beispiel des Grenzgängers

Zweiter Teil: Die Großregion als pertinentes Gebiet?

  • Die Konstruktion einer grenzüberschreitenden Metropole in Luxemburg
  • Gewählte an der Grenze Ende des 19. Jahrhunderts bis heute
  • Die funktionelle Integration in den Grenzregionen: neue Ansätze der horizontalen Integration
  • Umwandlung eines Gebiets oder die Umwandlung in ein Gebiet: Longwy 1978- 2010
  • Die Großregion, ein geopolitischer Gegenstand auf der Suche nach seinem Zusammenhalt

Dritter Teil: Die kulturelle Großregion

  • Strukturelle Auswirkungen eines grenzüberschreitenden Kulturevents. Herausforderungen und Chancen rund um die europäische Kulturhauptstadt 2007
  • Eine vielfältige Medienberichterstattung. Territoriale Konstruktionen und mediale Logiken von “Luxemburg und die Großregion 2007” in der französischsprachigen Presse Die Kommunikationsstrategie von “Luxemburg und die Großregion 2007”
  • Die Rezeption der europäischen Kulturhauptstadt 2007 in Luxemburg und das Bild der Großregion
  • Umsetzung und Rezeption eines grenzüberschreitenden Kulturangebots: “Luxemburg und die Großregion 2007” in Lothringen.

 

Kernaussagen
  • Die Mehrheit der Beiträge unterstreichen die Grenzen („Limites“) der Großregion. Verschiedene Machtebenen auf beiden Seiten der führen zu komplexen Rahmenbedingungen. Die Asymmetrieprobleme zwischen dem Großherzogtum und den anderen Gebieten kommen ebenso wie die Probleme der Stadt-Land-Beziehungen zu dieser Herausforderung hinzu.
  • Die Seminare und drei Untersuchungen zur Ambiguität des konstruktivistischen Ansatzes führten zu folgendem Ergebnis: (1) Es besteht das Risiko, dass der geschichtliche Bezug heruntergespielt wird. (2) Es besteht ein gewisses Risiko, dass das Feld der politischen Diskurse bevorzugt wird. (3) Die Relevanz der territorialen Ansätze hinsichtlich der sozialen Beziehungen ist zu hinterfragen.
Leitung

Jean-Luc Deshayes

Gaëlle Crenn

Sonja Kmec

Beiträge

Gaëlle Crenn

Jean-Luc Deshayes

Franz Clément

Sonja Kmec

Sandrine Devaux

Fabienne Greffet

Christian Wille

Christophe Sohn

Jean El Gammal

Karen Denni

Éric Auburtin

Berit Vogel

Bénédicte Toullec

Delphine Buzy-Christmann

Cécile Bando

 

Ansprechpartner

Jean-Luc Deshayes

Fonction
Chercheur
Organisation
Laboratoire Lorrain de Sciences Sociales, Université de Lorraine, France

Gaëlle Crenn

Fonction
Maîtresse de conférences
Organisation
Crem, Université de Lorraine, France
Erstellungsdatum
2018
Datum
Erschienen in
Presses universitaires de Nancy - Editions Universitaires de Lorraine
Identifikationsnummer

ISBN: 978-2-8143-0027-9