Le travail frontalier et le travail détaché dans la Grande Région : deux démonstrateurs du droit à la mobilité intra-européenne.

Le travail frontalier et le travail détaché dans la Grande Région : deux démonstrateurs du droit à la mobilité intra-européenne.

Grenzraum
Großregion, Saarland, Lothringen, Luxemburg, Wallonie, Rheinland-Pfalz
Sprache(n)
Französisch
Einleitung

Dieser Artikel analysiert die Auswirkungen des Vertrags von Rom, der die Mobilität der Arbeitnehmer im europäischen Raum fördert. Er konzentriert sich dann auf zwei Formen der Mobilität: Die grenzüberschreitende Beschäftigung und die Entsendung von Arbeitnehmern innerhalb der Großregion SaarLorLux.

Zusammenfassung

Dieser Artikel analysiert die grenzüberschreitende Beschäftigung und die Entsendung von Arbeitnehmern in der Großregion SaarLorLux. Er stellt die durch diese Mobilitätsformen entstanden Praktiken innerhalb dieses großen grenzüberschreitenden Raumes an der Kreuzung von 4 europäischen Ländern (Frankreich, Deutschland, Luxemburg und Belgien) in Frage. Er zeigt, dass diese beiden Formen der Beschäftigungsmobilität das Recht auf Mobilität innerhalb Europas demonstrieren, was eines der wichtigen Ergebnisse der europäischen Integration ist. Um dies zu unterstützen, hat der Autor verschiedene Arbeiten vor Ort durchgeführt, z.B. Interviews mit wirtschaftlichen und sozialen Akteuren in der Großregion.

Inhalt

Dieser Artikel greift die Ergebnisse von zwei Universitätsforschungen auf. Das erste Ergebnis betrifft die Entsendung von Arbeitnehmern innerhalb der Großregion und wurde 2015 und 2016 im Auftrag des IHRES (Institut für wirtschaftliche und soziale Forschung, Paris) durchgeführt. Entsendete Arbeitnehmer, Generalsekretäre von Gewerkschaftsverbänden, Verantwortliche aus Lothringen der Fédération française du bâtiment [Verband der Bauberufe] und Arbeitsinspektoren wurden durch semidirektive Interviews zu den Entsendungspraktiken befragt. Die zweite Universitätsforschung betraf eine detaillierte Analyse der territorialen, wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen der grenzüberschreitenden Beschäftigung. Sie wurde im Auftrag des Pôle scientifique en Sciences Sociales [wissenschaftlicher Pol der Sozialwissenschaften] der Universität Lothringen 2017 durchgeführt. Die Methodik beinhaltet zwei Teile: Eine genaue Untersuchung bestehender Daten zum Thema und Interviews, einerseits mit Verantwortlichen der beiden Ballungsräume Thionville und Forbach, die besonders viele Grenzgänger aufweisen können, und andererseits mit 15 Grenzgängern. Die Daten wurden von der IGSS (Generalinspektion der Sozialen Sicherheit) in Luxemburg, vom Statec, vom Insee-Lorraine, von der IBA und anderen Institutionen der Großregion, die Informationen zu diesem Thema hervorbringen, gesammelt. Umfragen wurden zudem bei den Verantwortlichen der grenzüberschreitenden Servicestelle MOSA und der Euregio SaarLorLux durchgeführt. Schließlich basierte diese Studie auf einer großen wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Fachrichtungen Geografie und Soziologie der Universitäten der Großregion. Verschiedene Arten der Verwertung der Ergebnisse dieses Artikels fanden auf internationalen Kongressen, in weiteren Artikeln und verschiedenen Berichten, die das Interesse dieses Forschungsfeldes aufzeigen, statt. Die Verlängerung dieser Studie behandelt den wirtschaftlichen und sozialen Einfluss auf die Entwicklung der grenzüberschreitenden Räume, vor allem in Partnerschaft mit Rachid Belkacem (Dozent/Forscher für Wirtschaft an der Universität Lothringen) und Fabien Gille (Geograf, Post-Doktorand an der Universität Lothringen).

Fazit

Dieser Artikel zeigt, dass die Großregion ein Ort ist, der von einer starken innereuropäischen Mobilität geprägt ist. Diese findet entweder über die grenzüberschreitende Beschäftigung oder die Entsendung von Arbeitskräften statt. Somit nutzen jeden Tag Tausende von Arbeitskräften das Recht aus dem Vertrag von Rom, frei die Grenzen der Europäischen Union zu überqueren. Die grenzüberschreitende Beschäftigung ist unumstritten eine Quelle des menschlichen, wirtschaftlichen und sozialen Reichtums für die Arbeitsorte, aber auch für die Wohnorte. Aber die Grenzgänger stellen auch Kosten für ihnen Wohnort dar, was Kindergärten, Schulen, Freizeit, das Straßennetz usw. betrifft. Diese Kosten werden von den Gebietskörperschaften getragen, die nicht von den steuerlichen Auswirkungen der Arbeit profitieren, da diese Arbeitskräfte, die in Luxemburg beschäftigt sind, ihre Steuern in diesem Land zahlen. Dieses Thema stellt auf regionaler Ebene eine große Debatte dar und führt zur Frage des Teilens des durch die Arbeit geschaffenen Reichtums. Steuerausgleichssysteme bestehen jedoch zwischen Luxemburg und Belgien, zwischen der Schweiz und Frankreich. Zwischen Frankreich und Luxemburg existieren diese nicht, obwohl täglich 80.000 Lothringer die Grenze überqueren, um in diesem kleinen dynamischen Land zu arbeiten. Was die Entsendung von Arbeitskräften angeht, so zeigt dieser Artikel, wie die Arbeitnehmer stigmatisiert werden. Man gibt ihnen die Schuld für eine Wettbewerbsverzerrung gegenüber den nationalen Arbeitskräften, obwohl es nicht ihre Schuld ist. Die Entsendung von Arbeitskräften reagiert auf bestehende wirtschaftliche Effekte, z.B. den lokalen Fachkräftemangel in einigen Bereichen wie dem Baugewerbe oder der Landwirtschaft. Es gibt jedoch auch andere entsendete Arbeitskräfte, die aufgrund illegaler und betrügerischer Praktiken im Land sind und von skrupellosen Unternehmen entsendet werden. Auch diese Arbeitskräfte können nichts dafür. Die Vorurteile nähren die Abschottung und den Anstieg der populistischen Parteien in den 4 Ländern der Großregion. Sie nutzen die Angst der ausländischen Arbeitnehmer. Und dies, obwohl die große Chance der Grenzregionen die Öffnung hin zum anderen Land sein sollte…

Kernaussagen

Dieser Artikel soll die lokale Debatte zur grenzüberschreitenden Beschäftigung und zur Entsendung von Arbeitskräften bereichern. Das Hauptergebnis besteht in der Feststellung, dass diese Mobilitätsformen als eine wichtige Quelle des wirtschaftlichen und sozialen Reichtums für die Grenzräume auch das Ergebnis der europäischen Integration sind. Diese Arbeitnehmer erfahren täglich das Recht auf Freizügigkeit der Arbeitnehmer im europäischen Raum, das durch den Vertrag von Rom geschaffen wurde.

Leitung

Benoît Scalvinoni (Docteur en Sociologie) – Université de Lorraine

Verfasser des Eintrags
Ansprechpartner

Rachid Belkacem

Fonction
Maitre de conférences
Organisation
Université de Lorraine, France
Erstellungsdatum
2019
Erschienen in
Revue du droit de l'Union Européenne, numéro 4, 2018