Regionaler Raumordnungsplan (ROP) IV Westpfalz
Regionaler Raumordnungsplan (ROP) IV Westpfalz
Das ROP Westpfalz konkretisiert den Ordnungs- und Gestaltungsrahmens des Landesentwicklugnsprogramms für die Planungsregion Westpfalz; als Aufgabe der Raumordnung defniert es die Entwicklung, Ordnung und Sicherung des Raumes und setzt neue Akzentuierungen der raumordnerischen Handlungsstrategien aufgrund der veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
Im Bereich der Raumordnung geht es um die Stärkung der höherstufigen zentralen Orte als Versorgungsschwerpunkte sowie als Verknüpfungspunkte des ÖPNV, die Stärkung der Grundzentren zur Sicherung der Grundversorgung der Bewohner in den Nahbereichen und eine Stabilisierung einer flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit Einrichtungen der Daseinsvorsorge, gleichwertige Zugangschancen. Grundlegende Prinbzipien auf die das ROP aufbaut sind Nachhaltigkeit, Gleichwertigkeit und Geschlechtergerechtigkeit. Raumordnerische Instrumente, die ausgewiesen werden sind Zentrale Orte (Konzentration des Entwicklungspotenzials und Stärkung des Leistungsaustauschs zwischen den zentralen Orten unterschiedlicher Stufe und ihren Verflechtungsbereichen), Funktionskennzeichnungen, Schwellenwerte, Funktionale Netze, Vorranggebiete, Vorbehaltsgebiete, Regionale Grünzüge, Siedlungszäsuren. Darüber hinaus werden Aussagen zu Mobilität und Umwelt (insbesondere Freiraumschutz und Klimaschutz) getroffen.
Inhaltsverzeichnis:
I. Leitvorstellungen zu Raumordnung und Regionalentwicklung
I.1 Vorbemerkung
I.2 Aufgabe der Raumordnung
I.3 Rahmenbedingungen
I.4 Leitvorstellungen zu: Wachstum und Innovation
I.5 Ausgestaltung des ROP
I.6 Verwirklichung des ROP
II. Ziele und Grundsätze der Raumordnung zu Siedlungs-, Freiraum- und Infrastruktur
II.1 Siedlungsstruktur
II.2 Freiraumstruktur
II.3 Infrastruktur
II.4 Raumwirksamkeit von Finanzströmen
III. Strategische Umweltprüfung (SUP)
Zentrales Steuerungselement zur Sicherung der Daseinsvorsorge ist und bleibt das Zentrale-Orte-Konzept (ZOK). Das Zentrale-Orte-Konzept kann seine Aufgabe nicht nur in einer wachsenden, sondern auch in einer schrumpfenden Gesellschaft erfüllen. Dazu muss es aber den Bedingungen einer im räumlichen Sinne asymmetrisch wachsenden und schrumpfenden Gesellschaft angepasst werden. Entscheidend ist die Entwicklung und Umsetzung situationsbezogener, innovativer Lösungen und nicht das Festhalten an traditionellen Bedarfsmaßstäben. Damit findet aber auch eine Neuakzentuierung des Gleichwertigkeitspostulats statt: Gleichwertigkeit nicht als Optimierung "nach oben" sondern i.S. einer Zugangsgerechtigkeit mit Mindeststandards "nach unten". Gerade in einer durch den demografischen Wandel geprägten Gesellschaft kann es nicht mehr um eine flächendeckende Gleichwertigkeit gehen, sondern um gleichwertige Zugangschancen zu Standorten mit Angeboten der Daseinsvorsorge.
Dr.-Ing. Hans-Günther Clev
Planungsgemeinschaft Westpfalz