multiplicity

Miniature
Zusammenfassung

Der Autor arbeitet anhand von theoretisch-konzeptionellen Entwicklungen und Veränderungen im Bereich der Grenzraumforschung während der letzten Jahrzehnte drei analytische Trends („shifts“) heraus: den processual shift, den multiplicity shift und den complexity shift. Diese lösen einander nicht ab, sondern bezeichnen spezifische Orientierungen in der Grenzforschung. Ausgehend von der Beobachtung, dass im Zuge des sogenannten border turn eine vermehrte Sensibilisierung für Grenzen stattfand, und vor dem Hintergrund des practice turn, der Kultur nicht mehr durch Repräsentationen, sondern durch Praktiken gekennzeichnet sieht, ergeben sich durch die drei shifts neue Möglichkeiten zur Grenzbetrachtung, die prozessuale und performative Elemente der Grenze stärker in den Blick nimmt.