Soja befasst sich in diesem Artikel mit den immer mehr miteinander verschmelzenden Forschungsfeldern der regionalen und der urbanen Studien. Er plädiert dafür diese beiden Forschungsbereiche zusammenzudenken, da sich auch in der Empirie vermehrt das Zusammenwachsen dieser vormals distinkten Kategorein beobachten lässt. Soja zeigt Forschungslücken und Bedarfe auf und weist auf acht Themenbereiche hin, die relevant für eine kritische, vergleichende Regionalforschung sind: 1) Der neue Regionalismus, 2) Die generative Kraft von Städten und Regionen, 3) die regionale Urbanisierung, 4) das Ende der Metropole, 5) die erweiterte regionale Urbanisierung, 6) die multiskalare Regionalisierung, 7) regionale Governance und Planung und 8) regionale Demokratie.
Die Entwicklung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, die im regionalen Schema der wirtschaftlichen Entwicklung von Innovation und Internationalisierung (SRDEII) der Region Grand Est dargelegt wird, verfolgt ehrgeizige Ziele, welche die besondere geografische Lage dieser Region stärken.
Aber auch wenn die grenzüberschreitende Entwicklung dort gut verankert zu sein scheint, sind die verfolgten Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region Grand Est mit großen Herausforderungen konfrontiert: Eine stärkere Transparenz der Programme der Zusammenarbeit, eine bessere Vermittlung der lokalen Kompetenzen, eine Reduzierung der Sprachbarriere zwischen den Einwohnern usw.