Der Begriff der Grenze wird charakterisiert durch seine Komplexität im Zusammenhang mit seinem sprachlich mehrdeutigen Charakter. Das Werk analysiert das Konzept der Grenze nach einem multidisziplinären Ansatz. Alle acht Beiträge stützen sich auf zwei Ansätze: die internationalistische politikwissenschaftliche Theorie einerseits und die Sozialwissenschaften andererseits. Dieses Werk besitzt einen völlig neuartigen diversifizierten methodischen Ansatz und bietet einen Mehrwert für die traditionellen Ansätze der Politikwissenschaften und der internationalen Beziehungen hinsichtlich des Grenzbegriffs, wobei die multidisziplinäre Perspektive begünstigt wird. Dieser Ansatz ermöglicht die Einbeziehung der Entwicklung des Konzepts und zeigt, dass trotz der verschiedenen Bereiche auch mehrere gemeinsame Eigenschaften existieren.
Dieses Buch untersucht die Geschichte, die Ungleichheiten sowie das „Othering”, das in vielen Grenzregionen weiter stattfindet. Die Autorin erklärt, dass es ihr „normatives Bestreben ist, in interdependenten Staaten eine höhere binationale Gleichheit zu erreichen. Der Fokus liegt auf Löhnen und BIP, letzteres abzüglich Umweltschäden, und der langfristigen Sicherheitsbedrohung, ob wir nun im Grenzgebiet oder im Binnenland leben” (S. 236 f.). Durch das Angebot von Filmvorschlägen, Weblinks zu Karten und anderen visuellen Grafiken, einer verständlichen und interdisziplinären Bibliografie in jedem Kapitel sowie kurze Anmerkungen zu Forschungsbeobachtungen und Fallstudien bietet dieses Buch eine breite Perspektive auf Grenzen und Grenzräume.