Das Moseltal ist eine der großen Flusslandschaften Westeuropas mit einem unverwechselbaren Natur- und Kulturerbe. Der Talabschnitt im Dreiländereck zwischen Frankreich, Luxemburg und Deutschland repräsentiert mit seiner Historie und seinen internationalen Verbindungen die Vielfalt der Großregion. Seit einigen Jahren steht das Obere Moseltal vor der Herausforderung, die aktuelle Entwicklungsdynamik mit dem Erhalt der Kulturlandschaft in Einklang zu bringen.
Um diese Herausforderung zu meistern und die grenzüberschreitenden, funktionalen Verflechtungen zwischen Luxemburg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu stärken, haben die zuständigen Landesplanungsministerien in Zusammenarbeit mit den regionalen und kommunalen Akteuren das Entwicklungskonzept Oberes Moseltal erarbeitet. Inhaltliche Grundlage des Prozesses ist das EOM-Leitbild.
Das Working Paper beleuchtet den Themenbereich ‚Beschäftigung und wirtschaftliche Entwicklung‘ und arbeitet Herausforderungen für die Raumentwicklung der Großregion ab. Insbesondere legt es einen Fokus auf die Industriegeschichte sowie die Beschäftigung und grenzüberschreitende Arbeit in der Großregion.
Hohe Arbeitslosenquoten auf der einen Seite der Grenze und Weiterbildungsmöglichkeiten auf der anderen, ein Mangel an Weiterbildungsprogrammen für spezialisierte Arbeitsplätze auf einer Seite der Grenze und klar definierte Berufsbildungsprogramme auf der anderen Seite: Grenzübergreifende berufliche und schulische Bildung ist ein zunehmend genutztes Werkzeug, um die unterschiedlichen in den letzten Jahren in der Europäischen Union entstandenen Anforderungen anzupassen. In diesem Papier werden die unterschiedlichen Ansätze und Konzepte von sowohl maßgeschneiderten als auch eher standardisierten grenzübergreifenden beruflichen und schulischen Bildungsprogrammen in der Großregion ssl (DE, FR, LUX, BE) erläutert und analysiert. Auch die unterschiedlichen Mobilitätsarten werden erklärt.
Seit einem Jahrzehnt stehen die Grenzen in Europa wieder auf der politischen Tagesordnung. Die Grenzforschung hat darauf reagiert und beschreitet neue Wege bei der Reflexion über und in der Erforschung von Grenzen. Das vorliegende Buch folgt dieser Entwicklung und stärkt eine an Lebensrealitäten interessierte Perspektive, die sich auf die alltägliche kulturelle Erfahrung von Grenzen konzentriert. Die Autoren bilden solche Erfahrungen im Kontext unterschiedlicher Formen von Migration und Mobilität sowie Sprachkontaktsituationen ab. Auf diese Weise weisen sie alltagskulturelle Verwendungs- oder Aneignungsstrategien von Grenzen als sehr unterschiedliche Grenzerfahrungen empirisch nach. Die Leserinnen und Leser des Bandes erhalten Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Grenzforschung und in die Lebensrealitäten in Europa, in denen Grenzen relevant (gemacht) werden.
QuattroPole ist ein Netzwerk aus Städten aus drei Ländern in der Großregion, die insgesamt für 530.000 EinwohnerInnen stehen. Der Name des Netzwerks steht für das Ziel dieser Partnerschaft, ihre Mitglieder als Metropolregion darzustellen. Ziel ist es, einerseits den entsprechenden recht großen Metropolraum in Bezug auf die wichtigsten europäischen Metropolzentren zu positionieren und andererseits, AkteurInnen und BürgerInnen für die gemeinsame Zukunft dieser geographisch so eng verbundenen Städte zu sensibilisieren.
Ziel des Projekts 3Land ist es, eine Aufwertung des trinationalen Raums im Norden von Basel auf beiden Rheinseiten zu unterstützen. Das Projekt gründet auf zwei grenzüberschreitenden Abkommen, die zwischen den betroffenen Gemeinden in der Schweiz, in Deutschland und in Frankreich getroffen wurden. Im Vorfeld dieser Abkommen erarbeitete MVRDV/Cabane/Josepy eine städteplanerische Vision, die später von der Agentur LIN vervollständigt wurde. In diesem Projekt geht es insbesondere um die Verdichtung eines Mischgebiets im Herzen der grenzüberschreitenden Metropolregion Basel, um die Verbesserung des Lebens- und Mobilitätsraums sowie um den wirtschaftlichen Strukturwandel.
Dieses thematische Dossier beschäftigt sich mit lokalen und regionalen Arbeitsmärkten, und zwar sowohl grenzüberschreitenden wie nicht grenzüberschreitenden, indem in unterschiedlichen Analyseeinheiten und/oder Zeiträumen quantitative und pluridisziplinäre Fälle exemplarisch betrachtet werden, um die wichtigsten Faktoren und Auswirkungen der besonderen Mobilitätsformen herauszuarbeiten.
Dazu werden unterschiedliche Faktoren für unterschiedliche Märkte verglichen, um zu verstehen, inwiefern sich Grenzgänger von Nicht-Grenzgängern oder gar von Migranten innerhalb der unterschiedlichen geographischen Gebiete der lokalen und regionalen Arbeitsmärkte unterscheiden. Vier Artikel werden herangezogen, um Antworten auf unterschiedliche Fragestellungen zu finden.
Das Working Paper beleuchtet den Themenbereich ‚Mobilität und Verkehr‘ und arbeitet Herausforderungen für die Raumentwicklung der Großregion ab. Insbesondere legt es einen Fokus auf die Territoriale Verteilung der grenzüberschreitenden Arbeitnehmerströme und deren Abhängigkeit vom Auto innerhalb der Großregion sowie den Einfluss von EU Politik auf Herausforderungen des grenzüberschreitenden Verkehrs.
Dieser Artikel analysiert die grenzüberschreitende Beschäftigung und die Entsendung von Arbeitnehmern in der Großregion SaarLorLux. Er stellt die durch diese Mobilitätsformen entstanden Praktiken innerhalb dieses großen grenzüberschreitenden Raumes an der Kreuzung von 4 europäischen Ländern (Frankreich, Deutschland, Luxemburg und Belgien) in Frage. Er zeigt, dass diese beiden Formen der Beschäftigungsmobilität das Recht auf Mobilität innerhalb Europas demonstrieren, was eines der wichtigen Ergebnisse der europäischen Integration ist. Um dies zu unterstützen, hat der Autor verschiedene Arbeiten vor Ort durchgeführt, z.B. Interviews mit wirtschaftlichen und sozialen Akteuren in der Großregion.
Fort- und Weiterbildung stellt eine grundlegende Komponente des Arbeitsmarkts in der Großregion und innerhalb der Lissabon Strategie dar. Dennoch handelt es sich dabei auch um eine komplexe Realität, die es auf europäischem Niveau zu harmonisieren gilt und die sich statistisch nur schwer darstellen lässt. Nur europäische Statistikuntersuchungen bieten die Möglichkeit, eine ausreichende Vergleichbarkeit der Indikatoren sicherzustellen, insbesondere wenn es um Arbeitskräfte geht. Sie lassen Unzulänglichkeiten und Imperfektionen der Fort- und Weiterbildungssysteme in der Großregion erkennen. So stagnieren zum Beispiel die Teilnehmerzahlen in einigen Teilgebieten der Großregion gegen Ende der Förderperiode, in Luxemburg und Wallonien sinken sie sogar. Die Zahlen bleiben hinter der europäischen Zielvorgabe von 12,5% zurück. Die Verteilung der Mittel im Hinblick auf Fort- und Weiterbildung erscheint suboptimal, da insbesondere die Arbeitnehmer mit der besten Ausbildung und in großen Unternehmen einen besseren Zugang zu Fort- und Weiterbildung haben (siehe die Analyse « toutes choses égales par ailleurs » - « ansonsten alles vergleichbar). Was die Inhalte der Fort- und Weiterbildungen angeht, so lässt sich eine zu starke Zentrierung auf den aktuellen Arbeitsplatz feststellen, was dem europäischen Ziel der « Flexibilität und Sicherheit » zuwider läuft. Auch wenn die Fort- und Weiterbildungssysteme in der Großregion einige Gemeinsamkeiten aufweisen, so lassen sich auch große Unterschiede feststellen.
So lässt sich z.B. für die luxemburgischen und wallonischen Systeme eine größere Offenheit gegenüber Fortbildungen beobachten, die weniger stark mit der aktuellen Arbeit verbunden sind und die teilweise außerhalb der Arbeitszeiten organisiert werden. Lothringen zeichnet sich durch eine stärkere Beteiligung am Ende der Förderperiode aus, wobei es sich allerdings oft um kürzere Maßnahmen handelt. Auch 2020 bleiben Fort- und Weiterbildung auf europäischer und großregionaler Ebene große Herausforderungen, wobei das Ziel 15 % beträgt. Dies gilt umso mehr als die aktuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten die Fortschritte im Bereich der Aus- und Weiterbildung ausbremsen könnten, obwohl diese gerade in Krisenzeiten Lösungen anbieten können.