Working Paper Vol. 18
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat nicht nur zu einer Verschiebung der territorialen und mentalen Grenzen in Europa geführt, sondern auch tiefgreifende Veränderungen der geopolitischen Visionen der heutigen Welt und ihrer wirtschaftlichen, politischen und sozialen Zukunft bewirkt. Auf welche Weise hängt Russlands Krieg in der Ukraine mit Fragen nach Grenzen und Identitäten zusammen? Dieses Interview befasst sich mit den zahlreichen geopolitischen, sozialen und existenziellen Fragen zum Thema Grenzen und Identität im aktuellen Krieg und analysiert auch die Rolle der Wissenschaft in diesem Krieg. Die Grenzwissenschaftlerinnen Astrid M. Fellner und Eva Nossem haben mit drei ukrainischen Forscher:innen gesprochen, nämlich Julia Buyskykh, Alina Mozolevska und Oleksandr Pronkevich, die ihre Ansichten über die Verstrickungen von Grenzen, Identität und Krieg teilen und versuchen, sich mit den neuen Realitäten auseinanderzusetzen.