Theorien – Konzepte – Begriffe

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Das Land Luxemburg im Herzen der Großregion ist ein bedeutender internationaler Finanzplatz, der als « Finanzcluster » betrachtet werden kann. Die Aktivität des dortigen Finanzsektors trägt direkt oder indirekt zum wirtschaftlichen Wachstum des Landes und der umliegenden Regionen bei. Basierend auf dem Ansatz von Porter zeigt dieser Artikel, dass eine Verbindung zwischen den grenzüberschreitenden Pendlerströmen und der Anziehung von Schlüsselkompetenzen im Sinne eines Wettbewerbsvorteils für den luxemburgischen Finanzsektor besteht. Diese Beobachtung wird von einer detaillierten Analyse der grenzüberschreitenden Arbeitnehmer_innen und der Besonderheit des Arbeitsmarktes und der Wirtschaft in Luxemburg untermauert. Jedoch scheinen die beschriebenen Wechselbeziehungen von den Strukturreformen und den Konjunkturschwankungen des Antriebslands betroffen zu sein, was von einer „prozyklischen“ Verbindung zeugt.

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Border as Method stellt die Behauptung auf, dass der aktuelle Kapitalismus nicht zu einer Verringerung von Grenzen sondern zu einer Proliferation derselbigen geführt hat. Letztere wird mit der Verstärkung des Wettbewerbs in globalen Arbeitsmärkten in Verbindung gestellt. Die Autoren konzentrieren sich auf Grenzproblematiken auf verschiedenen geographischen Ebenen und kombinieren die Theorie mit einer Reihe von Fallbeispielen aus verschiedenen Regionen der Welt. So nähern sich die Autoren der Grenze nicht als reinem Forschungsprojekt sondern auch als epistemischen Rahmen, was neue Perspektiven auf die Prozesse der Grenzziehung und Grenzerhaltung als essentielle Werkzeuge zur Produktion von Arbeitskraft als Gemeingut eröffnet.

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Die Transdisziplinäre Forschung ist ein grenzüberschreitender Prozess, der eine Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft baut. Seit den 1990er Jahren gilt diese neue Forschungsmethode als Ansatz um Komplexität zu untersuchen und neue Formen von Wissen zu produzieren. Auch im komplexen Feld der Regionalplanung und Entwicklung gilt dieser Forschungsansatz als vielversprechend, da er der Forderung nach öffentlicher Partizipation nachkommt und durch seine grenzüberschreitende Herangehensweise viele unterschiedliche Perspektiven und Positionen integrieren kann. Am Beispiel einer experimentellen transdisziplinären Forschung zur Regionalentwicklung der Oberpinzgauer Region in Österreich verdeutlicht Vilsmaier das Konzept und die Methodik der transdisziplinären Forschung sowie deren Mehrwert für die Raumplanung und Raumentwicklung.

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Dieser akademische Zeitschriftenartikel diskutiert die beiden größten miteinander konkurrierenden Denkschulen über die Bedeutung von Grenzen in zeitgenössischer Politik und Gesellschaft. Die eine beobachtet eine zunehmend „grenzenlose Welt“, während die andere eine neue Bedeutung und neue Zusammenhänge in der Betrachtung von Grenzen sehen. Dabei werden Grenzen nicht nur als Phänomene am Rand von Territorien wahrgenommen, sondern vielmehr überall dazwischen in gesellschaftlichen Praktiken und Diskursen verortet. Im Besonderen erklärt Paasi die Relevanz von Theorie in den Border Studies und entwickelt neue konzeptuelle Perspektiven zum Verständnis des Fortbestehens eingegrenzter territorialer Räume.

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Natürliche Ressourcen Management (NRM) Systeme sind durch komplexe Zusammenhänge von technischen, öko-sozialen, ökonomischen und politischen Prozessen und Perspektiven gekennzeichnet. In der Analyse und dem Management von natürlichen Ressourcen Systemen stoßen wir auf eine Vielzahl von gesellschaftlichen, disziplinären, kulturellen und technischen Grenzen, die durch ein trans-und interdisziplinäres Forschungsdesign überbrückt werden können. Es bestehen bereits verschiedene Konzepte für die inter-und transdisziplinäre Zusammenarbeit in NRM Systemen in verschiedenen Forschungsbereichen in den USA, der Schweiz und Großbritannien. Das „boundary work“ Konzept liefert einen weiteren Ansatz, trans-und interdisziplinäre Forschung zu NRM Systemen effektiv und erfolgreich zu gestalten und die Brücke zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu schlagen. In solchen trans- und interdisziplinären Forschungen ergeben sich verschiedene Problematiken, die anhand eines Forschungsprojektes zu NRM Systemen in Usbekistan illustriert werden.

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Das von Martin Jones und Anssi Paasi editierte Special Issue zu „Regional Worlds” vereint verschiedene aktuelle theoretische Perspektiven auf die Region und untermalt dies mit empirischen Beispielen aus Europa, Afrika und Nordamerika. Das Issue versucht die immer noch aktuelle Bedeutung der Region in der Geographie aufzugreifen und bricht alte dichotome Konzeptualisierungen von Region als entweder territorial oder relational auf, um sie zu vereinen. Die AutorInnen stellen heraus, dass Regionen entsprechend der unterschiedlichen disziplinären Perspektiven auf verschiedenen Maßstäben konstruiert werden (sub-national, national, supranational, grenzübergreifend). Sie kontextualisieren Regionen in Zusammenhang mit Globalisierung, Grenzräumen, agency/advocacy, sozialer Konstruktion und historischen Entstehungs-und Wandlungsprozessen.

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Innerhalb der Großregion Saar-Lor-Lux wird die Entwicklung der grenzüberschreitenden Erwerbstätigkeit stets von einer Diversifizierung der Beschäftigungsformen begleitet, wie beispielsweise der grenzüberschreitenden Leiharbeit. Zeitarbeitsunternehmen haben sich als neue Arbeitsvermittler in diesem Grenzraum etabliert und befördern dort die Entwicklung besonderer Beschäftigungsformen. Dabei ziehen sie Vorteile aus den verschiedenen Sozial- und Finanzrechtssystemen zwischen Ländern und tragen somit zu einer Selektion der grenznahen Arbeitskräfte bei.