Aufgrund seiner Attraktivität hat sich Luxemburg seit Ende des 20. Jahrhunderts zu einem stark wachsenden Metropolzentrum entwickelt. Diese Entwicklung erfolgte eher kohärent, was die funktionale Dimension angeht, war dagegen im sozialen Bereich sehr heterogen. Zahlreiche Erwerbstätige mit hohem Qualifikationsniveau wohnen nunmehr in dieser grenzüberschreitenden Metropolregion. Der vorliegende Artikel analysiert das Phänomen auf der Grundlage von räumlichen Daten mit dem Ziel, die Struktur dieses noch jungen Raumes anhand der Verkehrswege und der Grenzen zu verstehen.
The article takes a look back at the emergence of the field of border studies at the beginning of the 21st century. A look back at the emergence of the field at the beginning of the 21st century. It insists on the need to build a common language and shared concepts, but without defending the idea of a single, unified theory. This text puts forward a programme to follow to delve deeper into the research themes in the field, a programme which places a great deal of importance on the analysis and understanding of individual accounts and to everyday experiences from the study field.
Der vorliegende Artikel geht detailliert auf eine Studie ein, die bei einem Automobilbetrieb im Departement Moselle, in unmittelbarer Nähe der deutsch-französischen Grenze durchgeführt wurde. Ziel dieser Studie ist es, die Rolle von Grenzen in der Organisation und im Leben des Unternehmens zu beleuchten. Die dazu angewandte Methodik soll angesichts der Komplexität der untersuchten Phänomene multidisziplinären Charakter aufweisen. Ihre Vorergebnisse konzentrieren sich auf die Sprachpraktiken im Unternehmen und darauf, was Letztere über die Beziehungen des Unternehmens zum Gebiet sowie über die Wirkungen von Grenzen und Hindernissen, die sie für die Arbeit und die Erfahrungen der Beschäftigten mit sich bringen, aussagen.
Eine der Besonderheiten der Großregion liegt in ihrem gemeinsamen Arbeitsmarkt, der zu einer starken grenzüberschreitenden Mobilität der Arbeitnehmer führt. Das Ziel dieser Studie ist die Charakterisierung der Informationen zur Gruppe der Grenzgänger. Zu diesem Zweck wurde ein ökonometrisches Modell ausgewählt. Aus diesem Modell geht hervor, dass die Grenzgänger im Durchschnitt jünger als die anderen Arbeitnehmer sind. Das Geschlecht und die Ausbildung spielen ebenfalls eine Rolle. Das Modell zeigt auch, dass die Grenzgänger hinsichtlich ihrer Herkunftsregion keine homogene Gruppe darstellen.
Der vorliegende Artikel untersucht den räumlichen Integrationsprozess in zehn grenzüberschreitenden europäischen Metropolregionen. Zu diesem Zweck vergleichen die Autoren drei Indikatoren, die sich auf die grenzüberschreitenden Pendlerflüsse, auf die Unterschiede in Bezug auf das jeweilige Bruttosozialprodukt pro Einwohner sowie auf die Staatsbürgerschaft der Residenten beziehen. In diesem Artikel wird eine Typologie herausgearbeitet, die zwischen drei Modellen zur grenzüberschreitenden Integration unterscheidet : durch Spezialisierung, durch Polarisierung und durch Osmose.
Die aus der ungleichen Entwicklung von Grenzregionen resultierenden Auswirkungen der Bevölkerungsmobilität werden von Gemeinderäten, Stadtplanern und lokaler Bevölkerung unter Umständen sehr unterschiedlich wahrgenommen. Dieser Artikel beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Wahrnehmungen im Hinblick auf die Bevölkerungsmobilität und auf die Immobilienmärkte in einer polyzentrischen grenzüberschreitenden Metropolregion in Westeuropa. In Luxemburg haben die entsprechenden Preiserhöhungen beim Wohnraum sowie der schwerwiegende Mangel an Wohnraum dazu geführt, dass sich der Immobilienmarkt immer weiter in Richtung der angrenzenden Regionen erweitert hat. Diese Untersuchung möchte die Wahrnehmung der unterschiedlichen Akteure im Hinblick auf dieses Phänomen näher untersuchen, indem das Instrument der Diskursanalyse angewendet wird und ein größeres Bewusstsein für den derzeit entstehenden transnationalen Immobilienmarkt geschaffen wird.
Die Mobilität ist ein wesentliches Element der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der grenzüberschreitenden Regionen. Dennoch bestehen viele Hindernisse bei der Einführung eines Transportsystems. In diesem Artikel wird der Fall der Zugverbindung zwischen Lüttich (Belgien) und Maastricht (Niederlande) analysiert. Eine Vergleichsanalyse von sechs Bereichen wird durchgeführt: der wirtschaftliche Kontext; die städtische und regionale Infrastruktur in Belgien und den Niederlanden; die Struktur des Eisenbahnnetzes; die Hindernisse bei der Nutzung der Züge; die aktuelle Nachfrage an Zugverbindungen und der Kontext der Governance sowie der öffentlichen und politischen Planung. Auf der Grundlage der Ergebnisse dieser Analyse werden Vorschläge unterbreitet.
Anhand von Zahlen unterstreicht dieser Bericht die Entwicklung der Beschäftigung im Laufe der beiden letzten Jahrzehnte und zeigt, inwieweit Faktoren wie das Alter, das Geschlecht, die Schulbildung, die Art und der Status der Arbeit und die Nationalität dabei eine Rolle spielten. Er befasst sich mit dem wirtschaftlichen Leben der Nichterwerbstätigen im Alter zwischen 50 und 64 Jahren, wobei der Ausstieg aus dem Erwerbsleben der Altersgruppe 50+ während der letzten 10 Jahre detailliert analysiert wird.
Kompetenzen im Umweltbereich, die von staatlichen Behörden und von lokalen Behörden ausgeübt werden, sind in dem vorliegenden Artikel auf der Basis ausgewählter internationaler Übereinkommen und Erklärungen begründet. Dabei handelt es sich bei den betrachteten Texten um Ergebnisse bi- oder multilateraler Verhandlungen, die einen Kompromiss zwischen unterschiedlichen Positionen von Staaten darstellen, also den einzigen Subjekten internationalen Rechts. In dieser Eigenschaft sind die Staaten mehr oder weniger offen dafür, lokale Behörden an der Umsetzung internationaler Instrumente im Umweltbereich, die sie selbst schaffen, zu beteiligen. Dabei bezeichnet der Begriff « lokal » sämtliche zuständigen territorialen Ebenen unterhalb der staatlichen Ebene.
Der Begriff « nationale / staatliche Behörde » kann sowohl zentrale wie dezentrale staatliche Verwaltungen bezeichnen. Der Begriff « lokale Behörde » schließlich, ein generischer Begriff, der im Gegensatz zu den Behörden des souveränen Staates steht, lehnt sich an die Praxis des Rahmenabkommens zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit des Europarates an und zielt sowohl auf die Gebietskörperschaften nach französischem Modell als auch auf regionale Körperschaften mit gesetzgebender Befugnis, auf föderale Körperschaften und auf « local authorities » angelsächsischen Modells ab. Hierbei fällt die Tatsache auf, dass die traditionelle Form internationalen Rechts nach wie vor existiert, deren Modell vorsieht, dass staatliche Behörden das Monopol haben, wenn es darum geht, Übereinkommen nach ihrem Willen umzusetzen.
Der Beitrag stellt die ganze Palette der Organe der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit dar, die an den Grenzen des französischen Festlands, das an acht Nachbarstaaten grenzt, entstanden sind, sowie gegebenenfalls ihre regionalen Unterabteilungen. Es gibt zunächst nationale Organe, d.h. Verbände (überall vorhanden), Organe nach französischem Recht („sociétés d’économie mixte locale“ [lokale gemischtwirtschaftliche Unternehmen] und europäische Distrikte) sowie Organe nach ausländischem Recht. Anschließend werden supranationale Organe vorgestellt (GÖZ, EVTZ, VEZ), die ihren Erfolg der rechtlichen Harmonisierung schulden. Andere Organe gehen jedoch zurück, die aus der Anfangsphase der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit hervorgingen (Arbeitsgemeinschaften).