Besprechung eines wiss. Fachartikels, Konferenzpapiers etc.

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Dieses thematische Dossier beschäftigt sich mit lokalen und regionalen Arbeitsmärkten, und zwar sowohl grenzüberschreitenden wie nicht grenzüberschreitenden, indem in unterschiedlichen Analyseeinheiten und/oder Zeiträumen quantitative und pluridisziplinäre Fälle exemplarisch betrachtet werden, um die wichtigsten Faktoren und Auswirkungen der besonderen Mobilitätsformen herauszuarbeiten.

Dazu werden unterschiedliche Faktoren für unterschiedliche Märkte verglichen, um zu verstehen, inwiefern sich Grenzgänger von Nicht-Grenzgängern oder gar von Migranten innerhalb der unterschiedlichen geographischen Gebiete der lokalen und regionalen Arbeitsmärkte unterscheiden. Vier Artikel werden herangezogen, um Antworten auf unterschiedliche Fragestellungen zu finden.

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Das Working Paper beleuchtet den Themenbereich ‚Energie‘ und arbeitet Herausforderungen für die Raumentwicklung der Großregion ab. Es diskutiert den Begriff der Energiewende und legt einen Fokus auf Energiesysteme und –träger, insbesondere den Ausbau der Windkraft und Energiegewinnung aus Biomasse im Zusammenhang mit der Entwicklung fossil-atomarer Energiequellen in Deutschland und Frankreich.

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Das Working Paper beleuchtet den Themenbereich ‚Mobilität und Verkehr‘ und arbeitet Herausforderungen für die Raumentwicklung der Großregion ab. Insbesondere legt es einen Fokus auf die Territoriale Verteilung der grenzüberschreitenden Arbeitnehmerströme und deren Abhängigkeit vom Auto innerhalb der Großregion sowie den Einfluss von EU Politik auf Herausforderungen des grenzüberschreitenden Verkehrs.

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Das Working Paper beleuchtet den Themenbereich ‚Demografie und Migration‘ und arbeitet Herausforderungen für die Raumentwicklung der Großregion ab. Insbesondere legt es einen Fokus auf die grenzüberschreitende Wohnmobilität an den Grenzen des Großherzogtums; die Bevölkerungsalterung und die Sicherung der Daseinsvorsorge im Gesundheitsbereich in ländlichen Gebieten.

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Das Themenheft beleuchtet unterschiedliche Aspekte der grenzüberschreitenden Raumentwicklung in den Schwerpunktthemen raumplanerische Instrumente, Förderung grenzüberschreitender Kooperation, Gesundheitsvorsorge, Verkehrsinfrastrukturen und –dienstleistungen sowie territoriale Integration durch Verkehrsverflechtungen sowie die Schaffung von Europäischen Verbünden für Territoriale Zusammenarbeit. Dabei beziehen sich die Beiträge auf unterschiedliche Grenzräume innerhalb von Europa.

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Soja befasst sich in diesem Artikel mit den immer mehr miteinander verschmelzenden Forschungsfeldern der regionalen und der urbanen Studien. Er plädiert dafür diese beiden Forschungsbereiche zusammenzudenken, da sich auch in der Empirie vermehrt das Zusammenwachsen dieser vormals distinkten Kategorein beobachten lässt. Soja zeigt Forschungslücken und Bedarfe auf und weist auf acht Themenbereiche hin, die relevant für eine kritische, vergleichende Regionalforschung sind: 1) Der neue Regionalismus, 2) Die generative Kraft von Städten und Regionen, 3) die regionale Urbanisierung, 4) das Ende der Metropole, 5) die erweiterte regionale Urbanisierung, 6) die multiskalare Regionalisierung, 7) regionale Governance und Planung und 8) regionale Demokratie.

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Die Grenzforscher Oliver Kramsch und Chiara Brambilla nutzen Walter Mignolos epistemologische Perspektive auf Grenzen, um in ihrem Artikel eine neue Sichtweise auf Euro-Afrikanische Grenzräume zu entwickeln. Die Analyse eines Berichtes der West African Borders and Integration (WABI) Initiative offenbart einen neunen, die kolonialen Beziehungen verschleiernden Blick auf die EU, ihre Grenzräume und grenzüberschreitenden Beziehungen, die als Modell für WABI dienen. Dabei werden neue Dynamiken in der wechselseitigen historischen Konstruktion von Grenzen aufgezeigt, die eine Erweiterung von Mignolos Konzept der Exteriorität und des Grenzdenkens notwendig werden lassen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass Eurozentrismus und Okkzidentalismus nicht nur in Westeuropa zu verorten sind, sondern über die europäischen Grenzen hinweg angeeignet und lokalspezifisch interpretiert werden. Andersherum sind Grenzdenken und die Exteriorität nicht nur außerhalb des Westens zu finden. So begreifen die Autoren ihren Artikel selbst als Grenzdenken, der die euro-afrikanischen Beziehungen und Grenzkonstruktionen neu einordnet.

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Brambilla betrachtet den globalen Kapitalismus als fundamental geographisches Projekt, da er sich auf die Beziehung zwischen Staat, Territorium und Kapital gründet, die in engem Zusammenhang mit geographischen Konzepten wie Grenze und Landschaft stehen. Die ungleich entwickelte Landschaft, die dadurch entsteht, ist die Basis des kontemporären Kapitalismus. Um eine alternative (geo)politische Vision zum Kapitalismus zu schaffen, bedarf es laut Brambilla einer Neukonzeptualisierung von eher klassischen, statischen geographischen Kernkonzepten wie ‚Landschaft‘ und ‚Grenze‘. Sie schlägt daher das Konzept der borderscape vor, welches auf den prozesshaften Charakter von Grenzlandschaften verweist und nutzt es in Anlehnung an Mezzadra und Neilson (2013) als Methode für eine geographische Opposition gegen den Kapitalismus.

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Seit dem spatial turn wurde Raum meist relational konzipiert, wobei das Konzept der Grenze vernachlässigt wurde, da es nicht mit dieser relationalen Raumperspektive vereinbar schien. Grenzen spielen jedoch in der empirischen Betrachtung von Räumen immer wieder eine wichtige Rolle. Die Autoren entwerfen daher eine Konzeption der Grenze, die sich in eine relationale Raumtheorie integrieren lässt. Sie verstehen die Grenze selbst als Relation zwischen mindestens zwei Räumen, die sie miteinander in Beziehung setzt. Wenn spezifische Differenzierungen bei der Konstruktion von Räumen relevant sind, können Grenzen diese Differenz verräumlichen und territoriale Raumkonstitutionen schaffen. Die Autoren zeigen dies anhand eines empirischen Beispiels zu Grenzkonstruktionen auf der Balkanroute während der Migrationsbewegungen im Jahr 2015.

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Die Entwicklung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, die im regionalen Schema der wirtschaftlichen Entwicklung von Innovation und Internationalisierung (SRDEII) der Region Grand Est dargelegt wird, verfolgt ehrgeizige Ziele, welche die besondere geografische Lage dieser Region stärken.
Aber auch wenn die grenzüberschreitende Entwicklung dort gut verankert zu sein scheint, sind die verfolgten Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region Grand Est mit großen Herausforderungen konfrontiert: Eine stärkere Transparenz der Programme der Zusammenarbeit, eine bessere Vermittlung der lokalen Kompetenzen, eine Reduzierung der Sprachbarriere zwischen den Einwohnern usw.