BorderStudiesTalk ist ein Veranstaltungsprojekt im Rahmen der GeoWoche2021 für Wissenschaft und interessierte Öffentlichkeit bestehend aus Impulsstatements und Diskussion.
Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Grenzen steht derzeit vor großen Herausforderungen. Dabei wird die starke Position der Raumwissenschaften zugunsten kulturwissenschaftlicher Perspektiven auf Grenz(raum)fragen zunehmend relativiert. Daran knüpft die in 2017 gegründete KWG-Sektion „Kulturwissenschaftliche Border Studies“ an und versucht, diese Strömung sowohl auf Ebene der Theoriebildung als auch der Analysebeispiele weiter zu entwickeln.
Das UniGR-Center for Border Studies war Partner der zweiten Weltkonferenz der Association for Borderlands Studies (ABS). Die 5-tägige Veranstaltung vom 10.-14. Juli 2018 zum Thema „Border-Making and its Consequences“ fand an der Universität Wien (AT) und der Central European University in Budapest (H) statt mit 450 Grenzforschenden aus über 50 Ländern.
Die Arbeitsgruppe Bordertexturen startete im Jahr 2019 das Buchprojekt „Bordertextures: A Complexity Approach to Cultural Border Studies“. In dem Band diskutieren rund 20 Grenzforschende den Ansatz der Bordertexturen und wollen das Konzept weiter schärfen. Der englischsprachige Band erscheint im transcript-Verlag und wird von Christian Wille, Astrid Fellner und Eva Nossem herausgegeben.
Die von Wissenschaftler_innen der Viadrina Universität Frankfurt (Oder), der Universität des Saarlandes und der Universität Luxemburg ins Leben gerufene Buchreihe richtet sich an Grenzforschende der Kultur- und Sozialwissenschaften, die sowohl empirische als auch theoretische Arbeiten veröffentlichen wollen.
Die Border Studies haben in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen und einen spürbaren Entwicklungsschub erfahren. Dieser äußert sich in einer stärkeren Institutionalisierung, einer Ausdifferenzierung der Erkenntnisinteressen und einer an Prozessen interessierten konzeptionellen Neuorientierung. Die thematische Ausgabe, die in der Reihe „Borders in Perspective“ des UniGR-Center for Border Studies (UniGR-CBS) veröffentlicht wurde, behandelt diese Entwicklung als Möglichkeit für eine seit Langem überfällig Selbstanalyse.
Die 6. Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft (KWG) fand vom 8.-10. Oktober 2020 an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) statt und stand unter dem Rahmenthema „B/ORDERING CULTURES: Alltag, Politik, Ästhetik“. Diskutiert wurden auf der Tagung sozio-symbolische, ästhetisch-materielle und politisch-territoriale Grenz- und Ordnungsvorstellungen, ebenso wie die damit verbundenen Dynamiken.
Das trinationale Projekt „Border Complexities“ knüpft an eine aktuelle Entwicklung der Grenzforschung an und baut diese weiter aus. Dafür organisieren die fünf Partner zwischen 2019 und 2022 eine Workshopreihe mit wechselnden Standorten in Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Das Kooperationsprojekt wird von der Deutsch-Französischen Hochschule gefördert.
Dieses Projekt soll die Funktion der Grenze zwischen den USA und Kanada bei der Schaffung und Festigung zweier nordamerikanischer Nationen darstellen. Es soll einen methodischen Rahmen entwickeln, der die Analyse einer Reihe historischer und literarischer Texte, Bilder, Filme und weiterer kultureller Texte ermöglicht, die als Alterna(rra)tiven, d.h. als untergeordnetes Wissen, fungieren und tief in nationalen kulturellen Vorstellungswelten begraben sind, jedoch die Kraft besitzen, in zeitgenössischen kulturellen Texten erneut aufzutauchen.
Dieses Forschungsprojekt behandelt die Themen der Migration, der Zugehörigkeit und der Staatsangehörigkeit homosexueller Menschen mit einem Schwerpunkt auf Italien und seiner Verbindungsrolle zwischen Süden und Norden aufgrund seiner geografischen Lage an der EU-Außengrenze und aufgrund seines internen Regionalismus und Nord-Süd-Gefälles.
Das Governance and Sustainability Lab nimmt die Herausforderung der Untersuchung von Strategien und Governance-Mechanismen zur Handhabung des sozio-ökologischen Wandels und zur Steuerung der Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit an. Als ein interdisziplinäres Team nutzen wir Perspektiven mit zahlreichen Facetten der Nachhaltigkeit, der Handhabung von Ressourcen und der Governance- und Steuerungsprozesse in lokalen Grenzräumen sowie auch in nördlich und südlich gelegenen Städten weltweit.
Es handelt sich um ein Promotionsprojekt, das im Rahmen eines Doppelpromotionsstudiums an der Universität Trier und der Universität Luxemburg durchgeführt wird (2017-2021). Thema sind die zeitgenössischen Staatsgrenzen, die aus Perspektive soziologischer Praxistheorien konzeptualisiert und am Beispiel der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in einem europäischen Fall untersucht werden. Zentrale Fragen sind dabei, wie sich Grenzen als Praktiken verstehen lassen und nach welchen praktischen Logiken Grenzen hergestellt werden.