Rückblick – Internationales Symposium „Die Rückkehr imperialer Grenzen?“
Rückblick – Internationales Symposium „Die Rückkehr imperialer Grenzen?“
Imperiale Grenzen diskutieren und gegenwärtige Entwicklungen verstehen – das war das ambitionierte Anliegen von zwanzig Historiker:innen, Geograph:innen und Kulturwissenschaftler:innen, die sich vom 4. bis 6. November 2024 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main trafen.
Diskutiert wurden zahlreiche Fallstudien imperialer Grenzziehungen vom Römischen Reich bis hin zu den jüngsten Expansionsbestrebungen in Osteuropa. Der Blick in verschiedene Epochen im Spiegel aktueller Machtverschiebungen hat Gemeinsamkeiten und Unterschiede, vor allem jedoch Gleichzeitigkeiten und Mischformen von imperialen und nationalen Grenzregimen aufgedeckt.
Das Symposium brachte Nachwuchswissenschaftler:innen und etablierte Wissenschaftler:innen aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz zusammen und erwies sich als ein geeignetes Format für den interdisziplinären Austausch. Ungeachtet der noch zu leistenden Begriffsarbeit lohne es sich, die gemeinsame Auseinandersetzung mit Formen imperialer Raumbeherrschung über Praktiken, Repräsentationen und Anfechtungen weiter fortzuführen. Dies sei in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten umso dringlicher, so die internationalen Teilnehmer:innen, um das Zeitgeschehen adäquat einordnen und diskutieren zu können.
Das mehrsprachige Symposium wurde vom Institut franco-allemand de sciences historiques et sociales (IFRA-SHS) und UniGR-Center for Border Studies (UniGR-CBS) mit seinen Mitgliedern Universität Luxemburg und Universität Lothringen organisiert. Die Veranstaltung hat den IFRA-SHS-Forschungsschwerpunkt „Imperiale Räume“ und den UniGR-CBS-Themenschwerpunkt „Governance – Macht – Kooperation“ gestärkt und erweitert.
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